Následující text není historickou studií. Jedná se o převyprávění pamětníkových životních osudů na základě jeho vzpomínek zaznamenaných v rozhovoru. Vyprávění zpracovali externí spolupracovníci Paměti národa. V některých případech jsou při zpracování medailonu využity materiály zpřístupněné Archivem bezpečnostních složek (ABS), Státními okresními archivy (SOA), Národním archivem (NA), či jinými institucemi. Užíváme je pouze jako doplněk pamětníkova svědectví. Citované strany svazků jsou uloženy v sekci Dodatečné materiály.
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Krušnohoří si nosím v srdci. O Arzgebirg, wie bist du schie!
narodila se 28. června 1939 v dnes již zaniklé obci Sauersack (Rolava)
v červenci 1946 byla rodina vystěhována do jižního Bavorska (Freihalden)
po vychození základní školy nastoupila do práce do rukavičkárny v Burgau
odešla do Allgäu, pracovala jako pastýřka na horských pastvinách
z prvního manželství má čtyři děti
v roce 2019 se znovu vdala za Rudolfa Hannawalda
její vášní je chebský zpěv a muzicírování
Česká verze příběhu následuje po té německé:
O Arzgebirg, wie bist du schie!, ist ein Lied des Erzgebirgsbarden Anton Günther, das gemeinhin als die Hymne auf die Schönheiten des Erzgebirges gilt. Frau Elfriede Hannawald nimmt darauf in ihrem Erzählen Bezug und unterlegt ihren ganzen Bericht mit Singen und singendem Unterton: „Die Mutter, der Papa, Ernst, Lotte, alle haben geklöppelt. So haben sie ihren Lebensunterhalt verdient. Dabei Lieder gesungen, in den Wintermonaten. Das war schön. Da war der Frieden, dahoam.“
Elfriede Hannawald wurde am 28. Juni 1939 in der Erzgebirger Ortschaft Sauersack (Rolava) in der Nähe von Frühbuß (Přebuz) in der Familie Baumgartl geboren. Die Familie hatte einen kleinen Bauernhof, der Vater arbeitete im nahen Bergwerk in Sauersack und die Mutter verdiente ein Zubrot mit Klöppeln, wie es in der Region üblich war. „In unserer Familie gab es viele Kinder und wenig zu essen. Frühmorgens melkte meine Mutter unsere fünf Ziegen im Stall. Ziegenmilch und Brot, das war unser Essen. An unserem Bach ging ein kleines Bächlein und da hat mein Bruder Ernst immer Forellen gefangen. Wir hatten Forellen und Backkartoffeln, und es war wunderbares Essen!
An Weihnachten hat der Papa hat ein kleines Bäumchen aus dem Wald geholt, hat Watte genommen und hat auf die grünen Tannenzweige kleine Büschelchen gelegt, dann hat er Kerze auf den Kerzenhalter aus Neudek gemacht, das war so schön. Und die Mama hat den Kacheloffen angemacht. Und mitten in der Nacht hat der Papa Strohsocken aufgeschichtet, in der guten Stube. Und dann ging man zur Messe, die älteren Geschwister gingen zur Messe nach Frühbuß, Christmette, wir Kleinen mussten zu Hause bleiben, es war kalt. Als sie zurückkamen, hatte die Mama siebenerlei Essen für uns alle hergerichtet. Bratkartoffeln hat sie gemacht auf einem Blech in Backrohr, dann hat es gegeben Punsch, Stollen mit vielen Rosinen und viel Puderzucker, Tee, wir durften lange aufbleiben. Dann war es dunkel draußen, wir haben gesungen Stille Nacht. Das werde ich nie vergessen.“
Frau Elfriede erlebte ihre Kindheit zur Zeit des Zweiten Weltkriegs, der aber keinen großen Einfluss auf das Leben eines Kindes in einer abgelegenen Erzgerbirger Ortschaft hatte. In Sauersack befand sich zwar die Munitionsfabrik der Nationalsozialisten, in der auch der Vater von Frau Elfriede arbeitete, aber das stand außerhalb des Interesses eines kleinen Kindes. Wenn sich die Zeitzeugin erinnert, fallen ihr dennoch Erlebnisse ein, die sie erst später begreifen sollte. „Die große Schwester Lotte und mein großer Bruder Ernsti gingen zur Schule. Da habe ich mitgekriegt, irgendwo war er in einem Verein, einer HJ. Den Gürtel hatte er immer poliert, mit Ziegenmilch, dass er schön glänzte, die Schnalle hatte er poliert mit Soda, da hatte er immer das Hemd angehabt, das Soldatenhemd und die Hosen, und er war immer ganz stolz weggegangen. Und später in der Nacht habe ich öfters mal gehört, als er heimkam, die Schwester hat immer gesagt, musst du dabei sein, bei diesem Verein? Da haben sie oft gezankt mitten in der Nacht, da war es sehr laut und deswegen weiß ich es.“
Im Leben eines kleinen Kindes wirkte sich die große Geschichte erst am Kriegsende und in der Zeit danach deutlicher aus. „In Sauersack wohnten auch meine Cousins Ernstl und der Franzi, der vier Jahre alt war. Und mein Bruder Albert, wir vier waren immer zusammen. Wir hatten Hunger, sind zur Mutter gegangen, haben gesagt, Mama, gib me a Bemme, Brot mit Marmelade. Und dann sind wir an einem kleinen Bach vorbeigelaufen, da waren viele Forellen. Dann war dort eine Brücke. Die Brücke war breit. Und wir gingen immer barfuß, wir hatten keine Schuhe. Und dann sah ich unter der Brücke einen Revolver. In einer Ledertasche. Ich liebe Wasser, und ich bin dann rein, getaucht und habe den Revolver rausgeholt. Und dann hat der Ernstl gesagt, gib mir den Revolver. Nein, den schmeißen wir weg, weil unser Papa gesagt hat, alles, was an Munition herum liegt, nicht nehmen. Aber die Buben, die wollten den sehen, die haben ihn aus der Tasche rausgeholt. Auf einmal ging ein Schuss los, hat der Ernstl seinen Bruder Franzi erschossen. Der fiel dann vor die Brücke rein, alles war voll Blut, wir sind gerannt nach Hause, es war nicht weit weg. Mein Vater hatte uns eine Ohrfeige gegeben, geht sofort heim, die Mutter hat gerufen, Papa, nimm eine Decke mit, da haben sie den kleinen Franz eingewickelt, auf die Schulter genommen und hochgetragen zu der Tante Berta. Die war nicht zuhause, da hat mein Vater mit den Stiefeln die Tür eingeschlagen, und hat den kleinen toten Buben auf den Divan gelegt, da hat er seine Schwester geholt, nebendran im Haus, hat gesagt: ‚Berta, komme heim, es ist etwas Schreckliches passiert. Dein Sohn lebt nicht mehr.‘ Ernst lebt und ist ganz ruhig. Er spricht nicht. Er wollte sich das Leben nehmen. Im Kranichsee, dort wollte er sich ertränken. In dieser Nacht sind meine Cousinen und die älteren Geschwister mit Lampen gegangen, haben gerufen: ‚Komm heim, der Franzi lebt noch.‘
Und das zweite war, wir saßen alle zusammen zuhause, beim Essen, dann kam eine tschechische Maschine mit Beiwagen, da sprangen tschechische Polizisten raus mit Gewehr und haben gerufen, ist da ein junges Mädchen? Und da hat mein Vater gesagt, Lotte, die holen dich ab. Lotte spring schnell in den Keller. Und dann ist die Lotte in den Keller, und da war ein großes Krautfass. Und unter dieses Krautfass hat sie sich versteckt. Und da ging die Tür auf, im ganzen Haus war ganz still. Dann ging die Kellertür auf, da hat einer rübergeschaut über die Treppen, es gab damals noch kein Licht, nur mit der Petroleumlampe oder Taschenlampe, hätten sie vielleicht meine Schwester entdeckt, aber zum Glück war alles finster.
Die Lotte ist mit dem Fahrrad nach Neudek, zu einer tschechischen Familie, wo sie kochte. Ich vermute, sie hatte auch eine Beziehung, mit Liebschaft, sie ist einmal gekommen, und war vom Fahrrad gestürzt. Dann war sie am Knie so verletzt, und es ist schlecht geheilt, und unser Papa hat gesagt, du gehst nicht mehr zu der tschechischen Familie, weil durch das Fahren ist das Knie immer in Bewegung, und er hat sie nicht fortfahren lassen. Und daraufhin ist auch dieses tschechische Motorrad mit Beiwagen gekommen.“
Sauersack war bis 1945 ein rein deutscher Ort. Die ersten tschechischen Familien zogen erst nach dem Kriegsende ein. Für die tschechischen Frauen fing ihr Bruder Forellen und bekam dafür Kronen. „Petříček kam immer zu meinem Bruder. Er war immer schön gekleidet, schöner als wir. Er war der einzige Sohn. Wir hatten kein Spielzeug. Da hat der Papa einen alten Reifen genommen, dann hatte man einen Stecken, damit hat man den Reifen angetrieben. Jetzt wollte dieser Petříček auch diesen Reifen. Er hat mit der Mutter in dem deutschen Haus gewohnt. Sie hat gesagt, dass er diesen Reifen will. Mein Papa hat gesagt, Kinder, alles was die Tschechen wollen, müsst ihr ihnen überlassen. Dann haben wir Frieden. Dann hat die Frau gesagt, ich soll den Reifen bringen. Ich habe gesagt, nein. Dann ging sie in die Wohnung rein, weil das war vor der Haustüre, ging sie in die Wohnung rein, sie hatte eine tschechische Uniform getragen, ging sie rein, nahm das Gewehr, ich sagte nein, habe gewusst, was kommt, und sprang um das Hauseck. Aber der Schuss ist losgegangen, ich habe den Knall noch gehört. Da bin ich weggelaufen. Da habe ich mich fortgehüpft in den Wald rein. Nach Hause durfte ich nicht gehen. Die hätte mich erschossen. Ich war im Wald und bin erst spät abends mit Angst nach Hause.“
Die Familie Baumgartl war unter den letzten deutschen Familien, die im Juli 1946 Sauersack verließen. „Und dann hat es geheißen, wir müssen fort, wir müssen fort. Wir Kinder haben es nicht verstanden. Plötzlich, ziemlich in der Früh, kam ein LKW vor die Haustür, die Mama hat gesagt: ‚Die Tschechen sind da, wir müssen fort, wir müssen fort, Kinderle, zieht euch schnell an, Strümpfe auf Strümpfe und ein paar Socken, ein paar Schuh und den Rucksack und den Sack.‘ Die Mama hat Bettwäsche genommen und die Tschechen haben uns genommen und rauf auf den LKW.
Das war schlimm. Wir haben es alle gespürt. Wir durften nicht mehr laut sein. Wir haben es gesehen an der Mutter. Sie war aufgeregt, sie hat viel geweint. Sie ist nie fortgekommen, sie war ein einziges Mal weg mit dem Fahrrad, sie konnte nicht mal Radfahren. Sie ist mit dem Fahrrad nach Frühbuß. Ich glaube, sie war nie in Neudek. Sie kannte das nicht. Und dann so plötzlich ‚wir müssen fort‘. Sie hatte so viele Kinder. ‚Jetzt müssen wir fort. Mein lieber Gott, was nehme ich mit‘, dieses Wort, was nehme ich mit für die fünf Kinder?‘ Dann hat sie schnell die Eheringe abgestreift, von ihr und von Papa, wir durften kein Gold mitnehmen, wir wurden gefilzt, da nahm sie ein Kopfkissen, ein kleines, da hat sie sie eingenäht. Dann hat sie gesagt: ‚Ich habe einen Stollen gebacken, den müssen wir mitnehmen, wer weiß, wie lange wir fortkommen, dann wieder zurückkommen, man hat gesagt, wir kommen zurück.‘ Jeder hat daran geglaubt, keiner wollte es wahrnehmen. Dann hat sie diesen Stollen, den sie gebacken hat, hat sie eingewickelt in ein feuchtes Tuch, damit er lange hält.
Der Lastwagen kam, ich habe noch nie so ein großes Auto gesehen. Aber der Gesichtsausdruck von diesen tschechischen Männern war ein wehmutiger. Tränen sind geflossen. Sie haben dann zugeschlossen, und dann ist dieser LKW in Richtung Neudek gefahren. Also meine Mutter hat die ganze Zeit nur geweint. Wir waren bei der Mutter ganz fest. Ich konnte nicht hin, da waren die kleineren Geschwister und der Kinderwagen, ich saß ganz hinten. Da waren Geländer, die Straßen waren damals geschottert, ich habe jeden Schlag an meinen Rücken gespürt, es war schmerzlich. Das war in Neudek. Etliche Kurven. Wir waren so erschrocken. Die Soldaten sind so schnell gefahren mit dem LKW. Ich habe sowas noch nie gesehen. Auf dem LKW sitzen. Überall habe ich mich interessiert und rumgeschaut, und plötzlich gab er mehr Gas und mich haute es dann von dem LKW rückwärts runter und ich lag dann rückwärts auf diesen Eisenstangen. Die Mama hat mich da schnell runtergezogen. Da habe ich keine Luft bekommen, da war eine Kiste, auf die ich gefallen bin, deswegen hatte ich keine Luft. Ich beruhigte mich erst wieder, als mir meine Mutter einen Würfel Zucker gab. In Karlsbad war eine Schwester, die hat mich da untersucht, Gottseidank, es war nichts.“ Die Baumgartls wurden ebenso wie andere deutsche Familien aus der Region mehrere Tage im Lager Maierhöfen in Karlsbad interniert.
„Wir hatten dann Brot und wässrige Suppe bekommen. Da war ein Bahnhof, da waren etliche Züge. Das war ein Durcheinander, ein Jammern von alten Frauen. Die wollten nicht in den Zug rein, die wollten wieder heim. Dann sind sie weggelaufen. Dann hat sie die Gendarmerie wieder gefangen und zurückgeholt. Also für mich war es grauenhaft.
Dann sind wir gefahren. Da war von dem Zug und in dem Wagon eine Hitze drin, da war Kohlenstaub am Boden. Wir saßen alle auf dem Boden. Die älteren Frauen und Männer haben dann auf Kisten Platz bekommen. Wir kamen nach Wiesau. Es war sehr heiß in Wiesau. Ein riesengroßer Bahnhof. Alles ist nach Wasser gelaufen. Mein Bruder Albert ist auf einen Baum gestiegen und dann stürzte er runter. Da waren lauter Konserven, leere Konserven. Da ist er mit seinem Fuß reingefallen und er hat geblutet. Die Mutter hat es ihm dann verbunden. Wir Kinder haben alle zugeschaut. Dann ging es weiter. Die Kinder alle rein, der Zug fährt weiter. Dann hat der Zug wieder angehalten. Dann kam Regensburg. In Regensburg haben wir wieder Wasser geschöpft am Bahnhof. Es war ja Sommer, jeder hatte Durst. Dasselbe wieder. Die alten Leute sind weggelaufen. Männer wie Frauen, die wollten alle heim. ‚Ich will heim, ich will heim, ich will nicht wieder in den Zug.‘ Dann ging es schnell weiter. Und dann kamen wir bis Günzburg an der Donau.
Mutter hat gesagt: ‚Kinder, wir müssen beieinanderbleiben. Es sind so viele Menschen da, dass wir uns nicht verlaufen.‘ Dann kamen Bauern mit Pferdefuhrwerken, da mussten wir alle rauf auf den Gummiwagen, und dann ging es in die Orte. Auf dem Popo haben wir gesessen, dass alle Platz kriegen. Wir kamen dann nach vielleicht drei Stunden in den Ort Freihalden.“
Im Lager wurden die Familien auf einzelne Baracken je 22 Personen aufgeteilt. „Die älteren Mädchen und Buben gingen dann schon alle zur Arbeit. Die gingen nach Augsburg, nach Ulm, und da hatten wir alle mehr Platz. Wir hatten alle Holzbetten, Pritschen. Mit Seegrasmatratzen, die hat der Vater gemacht und die Mutter gestopft. Und dann hatten wir Federbetten bekommen von der Gemeinde, und das waren Federbetten von Lungenkranken. Die sind dort gestorben. Aber das wusste man damals nicht. Der Vater hat für eine Mark ein Bett gekauft und für fünfzig Pfennig ein Kopfkissen. Dass wir zugedeckt waren, weil es stand der Winter davor. Wir wurden dann krank. Mein Bruder Roland bekam TBC, meine Schwester Anne bekam TBC und auch ich. Das hat man damals nicht gewusst, aber später ist es herausgekommen. In späteren Jahren, da waren wir schon alle nach der Schule.
Den Stollen hatten wir noch, verschimmelt. In Günzburg, wo wir im Lager waren, haben wir von diesem Stollen gegessen. Dann waren wir in Freihalden, in den Baracken und sind alle krankgeworden. Durch diesen verschimmelten Stollen. Wir hatten nichts zu essen. Wir gingen dann stehlen. Mama hat gesagt: ‚Ihr dürft nichts wegnehmen. Ihr musst den geraden Weg gehen.‘ Aber wir hatten doch Hunger. Da lagen die Äpfel, von dem Baum hinter dem Zaun, so haben wir sie genommen, und in die Schürze. Dann sind wir heimgekommen, haben die unreifen Äpfel gegessen, und jetzt war es, der verschimmelte Stollen und die unreifen Äpfel, deswegen hatten wir Durchfall. Wir lagen nur in den Betten. Was hat unser Papa gemacht? Zwiebeln geholt aus dem Garten. Mit Zwiebelschalen hat er Tee gekocht. Früher gab es den braunen Zucker. Den hat er reingetan, damit es süßer war. Und es ging aufwärts.
Durch den Staufenberg hat mein Vater Arbeit im Wald bekommen. Und das Brot mit Schweineschmalz oder Butterschmalz, was er dort bekommen hatte, hatte abends heimgetragen für uns Kinder. Wir sind ihm entgegengelaufen, weil wir wussten, der Papa bringt in der Mappe für uns, hungrigen, das Essen. Wir durften uns dann auf seinen Schoß setzen und er ließ uns reihum vom Brot abbeißen. Ein Stück für Brunhilde, ein Stück für Elfriede, ein Stück für Albert. Wir hatten einen sehr guten Vater. Und die Vertreibung war dann nicht so schlimm für uns. Weil die Eltern immer da waren. Wenn was war, waren die Eltern immer für uns da.
Nach einiger Zeit bekamen wir das Angebot, in eine neue Unterkunft umzuziehen. Im neuen Haus wohnten drei Flüchtlingsfamilien: Baumgartl, Möckel und noch eine ungarndeutsche Familie. Wir haben uns alle gut verstanden Wir hatten alle ein Zimmer und eine Küche, wo man kochen konnte. Eine Familie durfte um zehn Uhr kochen, eine um elf und eine am Nachmittag.“
An die alte Heimat erinnern Frau Elfriede ein paar persönliche Gegenstände, die die Familie mitgenommen hatte. Sie halfen ihnen, die schwere Lebenslage zu überwinden. „Ja, ich weiß, meine Mutter hat zwei heilige Bilder von Maria und Josef. Die hatten einen Rahmen, der war kaputt, mein Vater hat aus Birkenästen einen Rahmen gemacht. Bei diesen Bildern haben wir immer gebetet. Abends. Als wir in den Betten waren, haben wir fest geglaubt, dass es uns gut geht. Es ist uns in Bayern gutgegangen, obwohl uns die auf dem Dorf Freihalden nicht gut aufgenommen haben. Man hat uns ins Gesicht gespuckt, oder man hat uns gesagt, ihr Rucksackdeutschen. Ihr Kartoffelkäfer oder Zigeuner. Das haben wir Kinder gespürt. Aber wir haben den Bauern fleißig geholfen. Ein Bauer, der war zu uns gut, hat gesagt, wenn er Getreide hat, kann einer von uns mitfahren in die Mühle. Da haben wir etwas Mehl bekommen. Da hat uns die Mama etwas Kuchen, Streuselkuchen gebacken. Oder Quarkkuchen. Sind auch gute Leute gewesen. Oder jemand hat ein Schwein geschlachtet, da hat mein Vater gesagt: ‚Geh du, mein Kind, dich mögen sie gerne, gehe mal hin mit der Kanne.‘ Und da haben sie uns Kesselsuppe rein, und die Bäuerin hat uns eine Leberwurst und Blutwurst rein. Das ihr Mann nicht sehen sollte, es ist unten rein in die Kanne und obendrauf die Suppe. Und da hat der Papa, der war so vielseitig, der hat Graupen gekocht. Hat die Graupen dazugegeben und dann war es viel Suppe. Es hat auch gute Leute gegeben. Und dann gab es auch solche, die auf den Zaun ein Schild gehängt haben, Warnung, bissiger Hund. Aber man denkt immer an das Gute. Das Schlechte verdrängt man.“
Später bekam Vater Baumgartl Arbeit bei der Deutschen Bahn, was ihm eine relativ gute Rente einbrachte. Auch die Kinder mussten bald arbeiten gehen und einen Teil des verdienten Geldes gaben sie zu Hause ab. Die Familie hatte nämlich vor, ein Haus zu bauen. „In Augsburg gab es ein Amt. Dort hat es geheißen, die Sudetendeutschen kriegen billiges Baugeld. Und da ist mein Vater dahingefahren mit dem Zug, hat dort einen Antrag gestellt, und abends sind wir da zusammengesessen, nach der Arbeit, und da hat der Vater gesagt: ‚Kinder, wir stellen einen Antrag, aber wir können nur bauen, wenn ihr alle mitmacht. Jeder muss da etwas abgeben. Ich verdiene das, ihr verdient das, dann geht es uns wieder gut.‘ Dann hat die Mama gesagt: ‚Dann können wir wieder mal heimfahren.‘ Hat der Papa gesagt: ‚Nein, ich fahre nie mehr nach Tschechien. Habe nichts Gutes gehört, nichts Gutes gehört.‘”
Frau Elfriede wohnte bei ihren Eltern in Freihalden und nach der Schulzeit begann sie in der Handschuhfabrik Afira-Hans Junghans in Burgau zu arbeiten. „Afira – Handschuhe, von denen man spricht“, lautete damals der Werbeslogan. Afira, ebenso wie die fast benachbarte Firma für Lederhandschuhe Zenker und die RG gehörten den vertriebenen Sudetendeutschen. In Deutschland nahmen sie das Gewerbe wieder auf, von dem sie in der böhmischen Heimat gelebt hatten.
Die Jahre vergingen und Frau Elfriede wuchs heran. „Ich bin dann 1957 ins Allgäu. Und Schuld daran war eine große Liebe. Wir hatten uns geliebt, ein reicher Bauernsohn und ein armes Flüchtlingsmädchen. Er ist mit der Peitsche von seinem Vater geschlagen worden, wenn er heimlich von seiner Mutter das Fleisch gestohlen hatte. Das hat er wegen uns gemacht, er hatte gesehen, gespürt, kinderreiche Familie, und wir hatten alle Hunger. Dann bin ich in die Berge. Nach Oberstdorf, das war meine schönste Zeit. Diese Familie hatte keine Kinder und ich war ihr Liebling. Ich habe Lohn bekommen und habe einen halben Tag freigehabt, und gutes Essen. Wie oft hat die Frau Hauck gerufen: ‚Elfriede, hast Du Hunger?‘ Ich war wie ein eigenes Kind.“
Obwohl die erste Liebe, der Frau Elfriede in die Berge gefolgt war, auseinanderging, verbrachte sie als Sennerin auf den Almen dreißig Jahre. 1959 lernte sie ihren ersten Mann, einen Böhmendeutschen aus Prachatitz kennen. Sie hatten zusammen vier Kinder. Der erste Mann erkrankte leider und 1985 starb er.
Ihren zweiten Ehemann, Rudolf Hannawald, lernte sie dank ihrer Vorliebe für die Egerländer Lieder kennen. Nach dem Tod ihres ersten Mannes half er ihr sehr mit der Arbeit auf der Alm, sie kamen sich näher und 2019 heirateten sie.
Von der Existenz der landsmannschaftlichen Vereine erfuhr Frau Elfriede dank den Verwandten ihres ersten Mannes. Die Sudetendeutsche Landsmannschaft war auch im Zentrum von Allgäu in Sonthofen aktiv. Elfriede war aber durch ihre Arbeit auf den Almen so eingespannt, dass sie an den Aktivitäten nicht teilnehmen konnte. Erst durch die Vermittlung ihres zweiten Mannes Rudi wurde sie Mitglied in der Eghalanda Gmoi, zunächst in Biblis, danach in Kempten und jetzt in Waldsassen. Für ihre Aktivität bekam sie eine Auszeichnung.
Mit ihrem Mann Rudi lebt sie in der Nähe der böhmischen Grenze, so dass sie es in Orte, in denen sie ihre Kindheit verbracht hatte, nicht weit hat. Die Siedlung Sauersack existiert heute nicht mehr. Von den ursprünglichen 148 Häusern steht nur noch ein einziges – zufällig das von den Baumgartls. „Da waren wir das erste Mal mit meiner Schwester. In die Kirche durften wir nicht rein, durch Schlüsselloch hat man geschaut. Auf dem Friedhof hat sie gesucht nach der Großmutter mütterlicherseits. Ich habe gesagt, warum kommst du nicht aus dem Friedhof raus? Hat sie gesagt, sie findet das Grab nicht mehr. Aber dieses Grab von dem Leutnant gibt es noch. Aber die Nachkommen von dem Leutnant kommen zu dem Grab.
In unserem Haus war niemand, aber uns ist aufgefallen, ein Stück weiter war ein Auto, dort waren Leute und die haben in den Steinruinen gesucht. Dann kamen sie zu uns: ‚Wer seid denn ihr? Wo kommt ihr her?‘ Meine Schwester stellte sich vor, und die fremde Frau war ihre Schulkameradin. So einen Zufall kann man sich nicht vorstellen!
In unser Haus kam ich etwas später hinein, als ich dort mit Rudi unterwegs war. Wir haben Urlaub gemacht in Neualbenreuth. Haben uns auf den Weg gemacht und sind rübergefahren nach Sittmesgrün. Wir haben in Neuhammer übernachtet. In einem Gasthof, da waren junge Tschechen, und sehr gastfreundlich. Da waren drei Tschechen, sehr freundlich, und drei heimatverbliebene Deutsche. Der eine, Walter, konnte Deutsch und Tschechisch, er hat gesagt: ‚Ihr könnt bei uns übernachten.‘ Am nächsten Tag hat der Mann eine Baumgartl ausfindig gemacht und diese Baumgartl hatte Beziehung zu diesem Besitzer von dem Haus, wo meine Eltern gewohnt haben.
Und da ist ein Peter, ein Tscheche, sehr netter tschechischer Freund, ist schon ein Freund, und die nehmen es jetzt alles in die Hand, das freut mich, und ich war jetzt am Kirchenfest in Frühbuß und dann war ich im Elternhaus, und da gab es Kuchen und Kaffee und auch Bier und Würstchen, da ging ich zum ersten Mal in meine Schlafkammer. Ich ging die Treppen hoch und kann gar nicht sagen, wie mir war. Da oben haben wir alle geschlafen, meine Geschwister, alle. Da habe ich mich am Balken festgehalten, da ist es mir vorgelaufen, wie im Film. Wie im Film. Da war meine große Schwester Lotte, da mein Bruder Ernst, da meine Schwester Anni, da mein Bruder Albert, da lag ich, da meine kleine Schwester Brunhilde, da mein Bruder Roland, und meine Schwester Trudi, die lag damals noch im Kinderwagen.
Was will man noch mehr? Wir sind gesund, wir haben Frieden. Dafür müssen wir dem da oben danken. Wir können essen, trinken, schlafen gehen, wenn wir wollen.
Wenn ich jetzt ins Erzgebirge komme, spüre ich, die Tschechen schauen mich nicht so an wie früher, als ich das erste Mal da war, und zweitens, die haben auch etwas getan, das sieht man. Die Ordnung, die Sauberkeit, freundlich. Freundlich, wenn wir da rüberkommen. Herzlichkeit. Es wächst zusammen, ist es nicht was Schönes, was Wunderbares? Und so sollte es weiter gehen. Wenn es uns nicht mehr gibt, dann haben wir die Hoffnung, es besteht weiterhin etwas Gutes.“
O Arzgebirg, wie bist du schie!, v překladu: Krušnohoří, jak ti to sluší! je píseň krušnohorského barda Antona Günthera, mnohými pokládána za hymnu opěvující krásy Krušných hor. Paní Elfriede Hannawald se k ní ve svém vyprávění vrací a zpěvem a zpěvným podtónem vůbec prokládá celé své vyprávění. „Máma, táta, Ernst, Lotta, všichni doma paličkovali. Tak si vydělávali na živobytí. Přitom se hodně zpívalo. Bylo to hezké. Doma byl klid a mír.“
Elfriede Hannawald se narodila 28. června 1939 v krušnohorské osadě Sauersack (Rolava) nedaleko Přebuzi v rodině Baugartl. Rodina měla malé hospodářství, otec pracoval v nedalekém dole v osadě Sauersack a matka si přivydělávala paličkováním, jak bylo v kraji běžné. „V naší rodině bylo hodně dětí, k jídlu toho moc nebylo. Ráno šla matka do chlíva podojit kozy, měli jsme jich pět. Kozí mléko s chlebem, to bylo naše jídlo. Kousek od našeho domu tekl potůček, v němž můj bratr Ernst chytal rukama pstruhy. Pak jsme jedli pstruhy s pečenými brambory. To bylo vynikající jídlo!
Když byly Vánoce, přinesl táta z lesa malou jedličku a na její větve připevnil obláčky vaty. Na svícen z Nejdku připevnil svíčky, moc hezké to bylo. Máma připravila brambory, tatínek v parádním pokoji uprostřed noci zase punčochy. Starší sourozenci pak šli na mši do Přebuzi, my mladší jsme museli zůstat doma, byla zima. Když se vrátili, připravila máma na stůl sedm druhů jídla. Brambory pekla na plechu v peci, měli jsme také punč, štoly plné rozinek a na nich hodně cukru, čaj, mohli jsme zůstat dlouho vzhůru. Když byla venku tma, zpívali jsme Tichou noc. Tohle nikdy nezapomenu.“
Paní Elfriede své dětství prožívala v čase druhé světové války, která se ale do života dítěte v zapadlé krušnohorské osadě příliš nevlívala. V osadě Sauersack sice stála nacistická muniční továrna, kde pracoval také otec paní Elfriede, avšak fungovala mimo zájem malého dítěte. Když však pamětnice vzpomíná, přeci jen si vybavuje zážitky, které měla pochopit až později. „Starší sourozenci Lotte a Ernsti chodili do školy. Zaznamenala jsem, že bratr je v nějakém spolku, nějakém HJ. Měl opasek, který si pořád pečlivě leštil kozím mlékem a sodou. Oblékl si vojenskou košili a kalhoty a hrdě někam odcházel. Když se vrátil, slyšela jsem, jak se s ním pozdě v noci Lotte hádá. Vyčítala mu, proč tam chodí a proč tam vůbec je. O co se ale jedná, to jsem tehdy nevěděla.“
V životě malého dítěte se tak velké dějiny začaly výrazněji projevovat až na konci války a v době následující. „V Sauersacku bydleli také moji bratranci Ernst a Franzi, kterému byly čtyři roky. Společně s bratrem Albertem jsme si s nimi hráli, vlastně pořád. Když jsme měli hlad, utíkali jsme k mámě a volali na ni: ‚Mamma, gimme a bemme,‘ tedy: ‚Mami, dej mi chleba s marmeládou!‘ Lítali jsme bosí, boty jsme neměli. Jednou jsme utíkali kolem našeho potoka, vedl přes něj malý můstek. Najednou jsem z mostku viděla, že ve vodě leží zbraň, revolver v koženém obalu. Miluji vodu, tak jsem honem do ní skočila, potopila se a revolver vytáhla. Potom Ernst řekl: ‚Dej mi ho.‘ ‚Ne,‘ nechtěla jsem, ‚vyhodíme ho, táta nám vždycky říkal, že munici nemáme brát do ruky.‘ Jenže kluci ho chtěli vidět, vytáhli ho z obalu. Najednou vyšla rána. Ernst svého bratra Franziho zastřelil. Spadl z mostu, všechno bylo plné krve. Utíkali jsme domů, nebylo to daleko. Otec nám dal facku, máma na něj volala, ať vezme s sebou deku. Do ní malého Franze zabalili, vzali na ramena a odnesli ho k tetě Bertě. Nebyla doma. Otec botou rozrazil dveře, položil mrtvého chlapce na divan. Pak šel pro svou sestru: ‚Berto, pojď domů. Stalo se něco strašného, tvůj syn už nežije. Bratranec Ernst ještě žije, je takový klidný. Vůbec nemluví.‘ Tehdy, když se to stalo, se chtěl utopit v Kranichsee. V noci jej hledali naši starší sourozenci, chodili s lampami a volali, Ernsti, vrať se, Franzi žije.“
„Druhý hrozný zážitek se stal, když jsme jednou seděli spolu u jídla. Přijela česká mašina se sajdkárou, z ní vyskočili policisté se zbraněmi a volali: ‚Máte tam mladou holku?‘ Otec řekl: ‚Lotte, jdou si pro tebe.‘ Lotte rychle skočila do sklepa, měli jsme tam velký sud na zelí. Pod něj se schovala. Otevřely se dveře, v celém domě bylo ticho. Do sklepa nahlédli, podívali se pod schody, ale protože tehdy ještě nebylo světlo a oni si svítili jen kapesními lampami a petrolejkami, sestry si naštěstí nevšimli.
Lotte jezdila na kole do Nejdku, kde vařila u jedné české rodiny. Vždycky nám přivezla bonbon nebo kousek čokolády, co od té české rodiny dostala. Myslím, že tam i měla svého milého. Jednou se vrátila s tím, že spadla z kola, měla hodně rozbité koleno. Špatně se to hojilo, tím, jak pořád jezdila do Nejdku, nemělo klid na hojení. Proto jí otec jednou řekl, že už nikam nepojede. To se stalo předtím, než k nám přijela tehdy ta motorka, tak to možná nějak souvisí.“
Sauersack byla do roku 1945 čistě německá osada. První české rodiny se sem přistěhovaly až po konci války. Pro české ženy její bratr chytal pstruhy a dostával za to koruny. “Petříček chodil často za mým bratrem. Byl vždycky hezky oblečený, mnohem lépe než my, však to taky byl jedináček. Protože jsme neměli žádné hračky, připravil nám otec starou pneumatiku, kterou jsme popoháněli klackem. Jenže teď ji tenhle Petříček chtěl mít. Přišel se svou matkou, a ta řekla, ať mu ji dám. Otec nám vysvětloval, že všechno, co budou Češi chtít, jim máme dát – ať máme pokoj. Ale když mi ta paní řekla, ať přinesu pneumatiku, tak jsem teda řekla, že ne. Vešla do domu, měla uniformu a zbraň. Já jsem odmítla, věděla jsem, co bude následovat, a tak jsem rychle skočila za roh. Jenže výstřel vyšel a já jsem slyšela ten kravál. Rychle jsem utíkala pryč, do lesa se schovat. Domů jsem jít nemohla, bála jsem se, že by mě zastřelili. V lese jsem zůstala schovaná až do večera.“
Rodina Baumgatlových byla jedna z posledních německých rodin, která v červenci 1946 Sauersack opouštěla. „Najednou se řeklo, že musíme pryč. My jako děti jsme tomu vůbec nerozuměli. Brzy ráno stálo před dveřmi velké nákladní auto, máma řekla: ‚Češi jsou tady, musíme pryč. Musíme pryč, děti, rychle se oblečte. Punčocháče na punčocháče, na to pár ponožek, boty, batoh a pytel. Máma vzala duchny a Češi to naložili na náklaďák.
Všichni jsme cítili, jak byla matka nervózní, hodně plakala. Ani jsme si netroufali být nahlas. Má matka byla celý život v Sauersacku. Neuměla jezdit na kole, tak byla tak maximálně v Přebuzi. Vlastně myslím, že ani v Nejdku nikdy nebyla, neznala to tam. A najednou musela úplně pryč. Chodila a naříkala, co si jen vezmeme, co si jen vezmeme, pro pět dětí? Potom rychle sundala snubní prstýnek a zašila ho do polštáře. Byli jsme filcovaní, zlato se muselo odevzdat. Na cestu upekla štoly a zabalila je do vlhkého plátna. Nikdo nevěděl, na jak dlouho jedeme pryč, ale všichni věřili, že se zase vrátíme.
Přijel náklaďák, já jsem ještě nikdy neviděla tak velké auto. Matka plakala a z obličejů českých mužů, kteří nás stěhovali, bylo vidět, že je to ničí. Pak se zavřely dveře a auto vyrazilo směr Nejdek. Matka plakala celou dobu a my děti jsme byly pevně kolem ní, hlavně ti mladší sourozenci. Já jsem seděla vzadu. Silnice tehdy nebyly zpevněné, tak jsem cítila každičkou ránu na svých zádech, dost to bolelo. U Nejdku je hodně zatáček, vojáci navíc jeli dost rychle. Já jsem nikdy nic takového neviděla, tak jsem všechno sledovala, všechno mě zajímalo. Najednou řidič prudce přidal plyn a já jsem zády spadla na ty železné tyče. Matka mě rychle stáhla dolů, ale já spadla na nějakou bednu a vyrazila si dech. Auto nemělo plachtu, najednou jsem prudce narazila na železné tyče, spadla dolů, vyrazila jsem si dech. Uklidnilo mě, až když mi máma dala kostku cukru. V lágru mě prohlédla zdravotní sestra, naštěstí mi nic nebylo.” Baumgartlovi, stejně jako ostatní německé rodiny z oblasti, byli několik dní internováni v lágru Meierhöfen (dnešní Dvory) v Karlových Varech.
„V lágru jsme dostali chleba a vodovou polévku s trochou maggi. Potom se šlo na nádraží, kde bylo několik vlaků. Byl tam hrozný zmatek, staré ženy plakaly, nechtěly do vlaku nastoupit, chtěly zpět domů. Utíkaly pryč. Četníci je znovu chytili a přivedli zpět. Pro mě to bylo hrozné.
Vyjeli jsme. Ve vagónu bylo hrozné vedro, na zemi, kde jsme seděli, byl uhelný prach. Starší ženy a muži si mohli sednout na bedny. Dorazili jsme do Wiesau, taky tam bylo hrozné vedro a velikánské nádraží. Všichni jen běželi pro vodu. Můj bratr Albert vylezl na strom, ale spadl z něj. Všude kolem byly prázdné konzervy, do toho spadl nohou a zranil si ji. Matka mu to zavázala, my, děti, jsme se všechny dívaly. Pak se jelo dál, tak všichni zase nastupovat. Po cestě vlak několikrát zastavil, až jsme přijeli do Regensburgu (Řezno). Na nádraží jsme rychle načerpali vodu, každý měl žízeň, bylo léto. A zase to stejné. Staří lidé utíkali pryč, muži i ženy, všichni chtěli domů. Chci domů, chci domů, nechci znovu do vlaku. Až jsme dorazili do Ginzburgu na Dunaji, kde jsme všichni vystoupili. Máma řekla: ‚Děti, musíme zůstat pohromadě. Je tady hodně lidí, tak abychom se neztratili.‘ Potom přijeli sedláci s koňskými povozy, na ty jsme museli vylézt, a už nás rozváželi do vesnic. S námi jela ještě jedna rodina z Nejdku, Möckel. Museli jsme sedět na klíně, abychom se na vůz vůbec vešli. Po nějaké době jsme dorazili do Freihalden, kde byl lágr.“
V lágru rodiny rozdělili do jednotlivých baráků, vždy po 22 osobách. „Starší holky a kluci šli rychle někam pracovat, do Augsburgu, do Ulmu, pak bylo víc místa. Spali jsme na dřevěných postelích a otec pro nás vyrobil matrace vycpané senem. Potom jsme dostali od obce dokonce prachové peřiny, jenže to bylo po lidech, kteří byli nemocní na plíce a zemřeli. To jsme tehdy ale nevěděli. Otec koupil duchnu po jedné marce a polštář po padesáti fenicích, abychom se měli čím zakrýt, blížila se zima. Všichni jsme z toho onemocněli. Bratr Roland měl tuberkulózu, sestra Anne měla tuberkulózu a já taky. Jenže jsme to tehdy nevěděli, až v pozdějších letech, když už jsme měli po škole, to vyšlo najevo.
Štoly, které máma upekla ještě doma, jsme měli i v lágru, jenže už plesnivé. Snědli jsme je stejně, nebylo co jiného jíst. Matka nám říkala: ‚Nesmíte nikdy nic ukrást, musíte jít vždy rovně.‘ Jenže co jsme měli dělat, my měli hlad. Za plotem ležela pod stromem jablka, tak jsme si je nasbírali do zástěrky. Snědli jsme nezralá jablka a k tomu plesnivou štolu a měli jsme z toho průjem. Co udělal táta? Sehnal ze zahrady cibuli, uvařil z jejích slupek čaj, dal k tomu hnědý cukr, aby to bylo sladší. Pak se nám ulevilo.
Otec našel práci v lese u Staufenberga. Chleba se sádlem nebo s máslem, který tam dostal ke svačině, nosíval večer domů nám, dětem. Utíkali jsme mu naproti, protože jsme věděli, že pro nás, hladové, nese jídlo. Pak si nás usadil na klín a dal každému kousnout, tak se to točilo. Kousek pro Brunhildu, kousek pro Elfriedu, kousek pro Alberta. Měli jsme moc hodného tatínka. Pro nás děti vlastně nebylo to vyhnání tak strašné. Měly jsme rodiče, kteří tady pro nás vždycky byli. Když se něco dělo, mohly jsme vždycky jít za nimi.“
Za nějaký čas se objevila nabídka přestěhovat se do nového bydlení. V novém domě měly bydlet tři uprchlické rodiny: Baumgartl, Möckl a ještě jedna rodina Němců z Maďarska. „Všichni jsme si dobře rozuměli. Všichni jsme sdíleli jednu kuchyni. Jedna rodina mohla vařit v deset hodin, jedna v jedenáct a jedna potom odpoledne.“
Starý domov připomínalo také několik osobních věcí, které si rodina vzala s sebou. Pomáhaly jim překonat nelehké životní období. „Z domova matka vzala také dva svaté obrázky Marie a Josefa. Měly už rozbitý rám, tak jim otec udělal nový z březových větviček. U těchto obrazů jsme se vždycky společně večer modlili, aby se nám zase dařilo lépe. Měli jsme se vlastně v Bavorsku cekem dobře, i když ve Freihalden nás zrovna dobře nepřijali. Plivali nám do obličeje, nebo nám nadávali do Němců-baťůžkářů (Rucksackdeutsche), mandelinek nebo cikánů. Samozřejmě, vnímali jsme to i jako děti. Pílí jsme si pomáhali u sedláků. Jeden k nám byl hodný a řekl, že vždycky, když pojede do mlýna, může jeden z nás jet s ním. Tam jsme dostali trochu mouky, ze které nám máma upekla nějakou buchtu, drobenkovou nebo s tvarohem. Byli i dobří lidé. Někdy se taky stalo, že když někde u sousedů byla zabíjačka, otec některému z nás řekl: ‚Běž, dítě, tebe mají rádi, a vem si konvičku.‘ Selka nám dala polévku a ještě i jitrnici a jelita. Dala to úplně dospodu, aby to její muž neviděl. Táta potom vařil kroupy, dal je k té polévce a najednou jí bylo hodně. Pak ale byli také lidé, kteří si na plot dali cedulku „Pozor, zlý pes“. Ale takové věci člověk radši zapomene.“
Později dostal otec Baumgartl práci u německých drah, což mu zajistilo relativně dobrou penzi. Také děti musely jít brzy pracovat a část z vydělaných peněz doma odevzdávat: záměrem rodiny totiž bylo postavit si vlastní nový dům. „V Augsburgu byl takový úřad a tehdy to bylo tak, že sudetští Němci dostanou podporu na stavbu vlastního bydlení. Táta tam jel, podal žádost a potom večer, když jsme seděli všichni spolu, řekl, že můžeme stavět jen tehdy, když se zapojíme všichni. Každý musel nějak přispět. Já vydělám tolik, vy vyděláte tolik, pak se budeme mít zase dobře. Máma na to řekla, že potom budeme moci jet znovu domů. Pořád se jí stýskalo. Otec ale že ne, že už tam nikdy nepojede. Že o tom, jak to tam teď vypadá, neslyšel nic dobrého.”
Také paní Elfriede dále bydlela u rodičů ve Freihalden, po vychození školy začala pracovat v továrně na rukavice Afira-Hans Junghans v Burgau. „Afira – rukavice, o kterých se mluví“ byl tehdy slogan. Afira, stejně jako téměř sousední firma na kožené rukavice Zenker a firma RG, patřila sudetským Němcům, kteří sem byli vysídleni. V Německu znovu obnovili byznys, kterým se živili v české vlasti.
Léta plynula, paní Elfriede dospívala. „V roce 1957 jsem odešla do Allgäu. Důvodem byla velká láska: on, syn z bohaté sedlácké rodiny, já chudá uprchlice. Otec ho bil bičem, když zjistil, že tajně bral matce ze spíže vejce a maso, aby nám je mohl dát. Viděl, že jsme velká rodina a že máme všichni hlad. Odešla jsem s ním do hor do Oberstdorfu. Byla to nejkrásnější část mého života. Rodina, u které jsem pracovala, neměla žádné děti a mě měli moc rádi. Plat byl slušný, půl dne jsem mívala volno, dostávala dobré jídlo. Jak často jen volala paní Hauck: ‚Elfriede, máš hlad?‘ Brali mě, jako bych byla jejich vlastní dítě.“
Ačkoliv první láska, která paní Elfriede do hor přilákala, se rozpadla, jako pastýřka na horských pastvinách strávila třicet let. V roce 1959 se seznámila se svým mužem, českým Němcem pocházejícím z Prachatic. Spolu měli čtyři děti. První muž bohužel onemocněl a zemřel v roce 1985.
Se svým druhým mužem Rudolfem Hannawaldem se seznámila díky zálibě ve zpěvu chebských písní. Po smrti prvního chotě jí velmi pomohl s prací na horské pastvině, sblížili se a v roce 2019 dokonce vzali.
O existenci různých krajanských spolků věděla paní Elfriede díky příbuzným svého prvního muže. Sudetoněmecký landsmanšaft byl aktivní také v centru Allgäu Sonthofenu. Sama Elfriede však byla prací na horských pastvinách natolik vytížena, že neměla možnost se těchto aktivit sama účastnit. Až prostřednictvím svého druhého muže Rudiho se stala členkou Eghalanda Gmoi nejprve v Biblis, poté v Kemptenu a nyní ve Waldsassenu. Za svou aktivitu dostala dokonce jedno ocenění.
S mužem Rudi nyní žije v blízkosti českých hranic, a tak to nemá do míst, kde strávila dětství, příliš daleko. Osada Sauersack dnes již neexistuje. Ze 148 původních domů dnes stojí jeden jediný – shodou okolností je to ten Baumgartlových. „Poprvé jsem se tam byla podívat se svojí sestrou Lotte. Do kostela jsme se nedostaly, tak jsme nahlížely klíčovou dírkou. Sestra hledala na hřbitově babiččin hrob, ale nenašla ho. Ještě pořád tam ale byl hrob toho poručíka, který byl zastřelen na konci války. Dokonce to vypadalo, že se o něj někdo stará. V našem domě nikdo nebyl, ale kousek dál jsme si všimli auta a kolem něj lidí, kteří něco hledali v ruinách jiného domu. Pak přišli za námi: ‚Kdo jste? Odkud pocházíte?‘ Sestra se představila a hle, byla to její spolužačka ze školy. Takovou náhodu by člověk nevymyslel!
Do našeho domu samotného jsem se dostala o něco později, když jsem tam byla s Rudim. Byli jsme na dovolené v Neualbenreuthu nedaleko hranic a jako první jsme navštívili Mezirolí (Sitmesgrün). Přenocovali jsme v Nových Hamrech. V hospodě, kterou vedou dva moc přátelští Češi, jsme potkali tři Čechy a tři místní Němce. Ten jeden, Walter, nám nabídl, že můžeme přespat u něj. Druhý den nás seznámil s nějakou Elfriede Baumgartl, jmenovala se stejně jako já, a ta znala současného majitele domu, kde bydleli moji rodiče.
Tento Petr, Čech, který v našem domě bydlí, je moc milý člověk, spřátelili jsme se. Byla jsem na pouti v Přebuzi, pak jsme se stavili v rodném domě, pohostili nás kávou, koláči, pivem, klobásou. Mohla jsem jít do pokoje, kde jsem jako dítě spávala. Vyšla jsem po schodech a ani vám nemůžu říct, jaké to pro mě bylo. Nahoře jsme spávali všichni, já, mí sourozenci, všichni. Držela jsem se zábradlí a všechno mi to běhalo před očima, jako ve filmu. Sestra Lotte, bratr Ernst, sestra Anni, bratr Albert, potom já, potom mladší sestra Brunhilde, bratr Roland a ještě sestřička Trudi, ještě v kočárku.
Co bych ale teď chtěla víc? Jsme zdraví a máme mír, za to musíme tomu nahoře děkovat. Můžeme jíst, pít, spát, kdy chceme. Když teď přijedu do Krušných hor, cítím, že se na mě Češi dívají jinak než dříve. A taky je vidět, jak se to tam změnilo, pořádek, čistota, přátelskost, srdečnost. Všechno to znovu srůstá, není to nádhera? Tak by to i mělo být. Přeji si, aby až my tady nebudeme, byl pořád někdo, kdo o nás poví dál. Mám naději, že i když my už nebudeme, dále přetrvá něco dobrého.“
© Všechna práva vycházejí z práv projektu: Stories of the expelled Germans born in the Karlovy Vary region
Příbeh pamětníka v rámci projektu Stories of the expelled Germans born in the Karlovy Vary region (Lenka Kopřivová)