Das Wichtigste ist, dass man miteinander redet.
Willi Gerlach wurde 1932 in der Ortschaft Baudach im Landkreis Crossen geboren. Sein Vater war Zivilangestellter in einer Artilleriekaserne, seine Mutter war Hausfrau; er hat einen älteren Bruder. Zu Beginn des Krieges meldete sich sein Vater freiwillig zur Armee. Im Januar 1945 näherte sich die Kriegsfront Baudach und Willi Gerlach flüchtete am 10. Februar mit seiner Familie Richtung Westen. Zum Kriegsende kehrten sie nach Baudach zurück, wo bereits eine polnische Verwaltung eingesetzt worden war. Wenige Tage später wurden alle Dorfbewohner aus dem Ort vertrieben. Die Familie Gerlach ging zunächst nach Berlin zu Verwandten. Aus Berlin ausgewiesen gelangte die Familie schließlich nach Sachsen-Anhalt, wo Willi Gerlach die Volksschule beendete. 1946 kehrte sein Vater aus englischer Kriegsgefangenschaft zurück. Nach seinem Schulabschluss begann Willi eine Lehre als Mechaniker. 1961, von einem Kollegen gewarnt, gelang es ihm mit seiner Frau und seiner kleinen Tochter noch vor dem Mauerbau nach Westdeutschland auszureisen. Dort studierte er auf Lehramt und arbeitete bis zu einer Pensionierung im Jahre 1994 als Lehrer. 2002 unternahm er das erste Mal eine Fotoreise in seine alte Heimat und fährt seitdem mehrmals im Jahr zu Besuch in das heutige Budachów. heute lebt er mit seiner Frau in Köln.