Joe Mašín ist ein feiner Kerl. Ich bin froh, dass ihm mein Vater geholfen hat.
Björn Grunert wurde 1948 in der Ortschaft Waldow, im östlichen Teile Deutschlands, geboren. Hier lebt es bis heute. Wo er heute wohnt, stand damals eine Scheune. Wo sein Schlafzimmer ist, wurde damals Heu gelagert. Hier versteckten sich 1953 Gebrüder Mašín und Milan Paumer auf ihrer abenteuerlichen Flucht durch die DDR Richtung Westen. Björn war als Vierjähriger dabei, obwohl seine direkten Erinnerungen an diese Zeit eher nebelig sind. Seine Eltern haben den Flüchtlingen geholfen, haben sie an die allgegenwärtigen Polizisten nicht angemeldet. Sie haben die Flüchtlinge gekostet und zeigten ihnen den Weg weiter. Vierzig Jahre wurde aber darüber geschwiegen, der Sohn hat die ganze Geschichte in groben Umrissen zum ersten Mal an der Schwelle seiner Volljährigkeit gehört. Er lebte ein ruhiges Leben, hat seine Lehre erfolgreich abgeschlossen, wurde zum Bohrmeister, Eisenbahner und Krannfahrer. Im Jahre 1994 haben ihn und seine Mutter Filmmacher entdeckt, danach hat er sich mit Josef Mašín befreundet. Mašín hat seitdem Grunerts Haus mehrmals besucht, er schläft dabei genau in dem Schlafzimmer, wo früher Heu gelagert wurde. An der Stelle, wo ihn Familie Grunert einmal entdeckte und zur Hilfe kam.