"Jeden Augenblick ist ein Tscheche gekommen und hat etwas anderes abgenommen. Zum Beispiel der eine kam mit einem Pferdefuhrwerk und hat die neue Möbel von meiner Mutter abgeholt, ohne sich vorher anzumelden, ohne was zu sagen sind zwei Männer gekommen und haben die Möbel auf den Pferdewagen aufgeladen. Aber meine Mutter hat gesagt, es war ein anständiger Tscheche, weil er uns seine alten Möbel mitgebracht hatte. Die haben sie die Treppe raufgetragen und das neue genommen. Und mein Vater hatte ein Motorrad. Es stand im Speicher, also am Boden dieses Hauses, es war ein Wanderer, 1200cm3. Er hatte die Kette, weil er im Krieg war, hatte er die Kette abgenommen und die war auf der Treppe in einer Blechdose, in der Petroleum war. Es sind zwei Tschechen gekommen und sie haben gesagt, sie möchten dieses Motorrad abholen. Man durfte nicht widersprechen, sie sind mit einer geladenen Pistole erschienen, und haben dann angefangen das Motorrad die Treppen hinunter zu transportieren. Wie ich gehört habe, sie möchten das Motorrad holen, habe ich die Büchse mit der Kette genommen und habe sie in einen Bombentrichter auf der Straße geworfen, wo die Erwachsenen immer den Müll entsorgt haben. Die beiden Männer haben das Motorrad runter, aber haben festgestellt, dass sie nicht fahren können, weil die Kette fehlt. Sind wieder mit vollgeladenen Pistole zur Mutter, wo ist die Kette. Meine Mutter sagte, die ist da oben auf der Treppe. Auf der Treppe war sie nicht mehr. Ich habe meiner Mutter bis zu ihrem Tod nie erzählt, wohin die Kette gekommen ist. Und auch nicht, dass ich sie damals beiseitegeschafft habe. Sie habe damals solche Todesängste erlebt und das habe ich gespürt. Oder eines Tages haben mich wieder drei Tschechen, Buben, auf der Straße angehalten, auch mit der Pistole, etwas älter als ich, ich musste Hände hochmachen, und dann haben sie mir mein Taschenmesser aus der Tasche geholt und als Beute weggenommen. Wir konnten uns nicht währen, es war eine wirklich schlimme, schlimme Zeit."