Egerländer Vollblutmusiker
Hermann Sehr wurde am 8. Juni 1938 in Pernatitz im Kreis Tachau in Westböhmen geboren. Seine Eltern wohnten jedoch in der Egerer Gegend, zuerst in Altalbenreuth (Mýtina) und später im ehemaligen Zollhaus. Hermann hat noch einen jüngeren Bruder. Sein Vater ist 1941 im Krieg gefallen und seine Mutter blieb mit zwei Kindern allein. Während des Krieges wohnte die Familie in der Siedlung Boden. Am 8. August 1946 beschloss die Mutter, mit den Kindern nach Bayern zu flüchten, weil sie eine Aussiedlung in die sowjetische Zone befürchtete. Bis 1952 wohnte die Familie in einer Notunterkunft in Neualbenreuth. Von 1952 – 1955 lernte Hermann in der Geigenbauerwerkstatt in Bubenreuth, die von den aus Schönbach bei Eger ausgesiedelten Meistern geleitet wurde. Hier lernte er auch Blasinstrumente spielen, was ihm die Laufbahn eines Militärmusikers bei der Bundeswehr eröffnete. Für seine Verdienste erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, u. a. 1992 das Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold. Er ist verheiratet und ein glücklicher Großvater.