Bevor wir nach Bayern kamen, haben wir viel Angst erlebt. Dann ist die Angst verschwunden, aber das Heimweh ist geblieben.
Rudolf Hannawald wurde am 2. Januar 1932 in Sittmesgrün (Mezirolí) in der Nähe von Karlsbad geboren, wo seine Familie ein Bauerngut und ein Gasthaus hatte. Mit der Ernte von den Feldern und Obstgärten wurden Hotels in Karlsbad beliefert. In der Familie wurde insgesamt zehn Kinder geboren, die alle in der Landwirtschaft mitarbeiten mussten, besonders nach dem Tod des Vaters 1942. Im Jahr 1945 wurde auf ihrem Gut ein nationaler Verwalter eingesetzt, der ihnen den Zutritt zu jeglichen Vorräten verweigerte. Rudolf Hannawald erzählt in seiner Lebensgeschichte über Beziehungen zwischen den Deutschen und Tschechen, die nach dem Krieg nach Sittmesgrün kamen. Im Juni 1946 wurde die Familie nach Fristingen (heute ein Ortsteil von Dillingen / Donau) ausgesiedelt. Wegen der Arbeit ist Herr Hannawald nach Lampertheim in Hessen gezogen, wo schon seine Schwester wohnte. Er hat bis heute eine enge Beziehung zu seinem heimatlichen Egerland und dank seiner Mitarbeit in einer Eghalanda Gmoi lernte er seine Frau Elfriede kennen. Sie leben in Neualbenreuth in der Nähe von Waldsassen an der tschechischen Grenze.