Bis heute rede ich gern Egerländisch
Siegfried Heil wurde am 30. Juni 1931 in Milíkov geboren. Als er vier Jahre alt war, bekam sein Vater eine Anstellung als Wildhüter in den Wäldern des Grafen Clam Gallas in der Region Friedland im Isergebirge, so dass die Familie dorthin zog. 1942 starb die Mutter jedoch an Krebs und der Vater kehrte schwer verwundet aus dem Krieg zurück – dies war der Grund, nach Eger zurückzukehren. Siegfried erinnert an den Manský dvůr, den Sitz von Konrad Henlein, und auch an die Kämpfe um Těšovský vrch, die am Ende des Krieges bei Milíkov stattfanden. Im Herbst 1945 floh die Familie nach Deutschland. Am Ende sind ungewisse Wochen und Monate gut ausgefallen, als dem Vater im Frühjahr 1946 die Möglichkeit gegeben wurde, mit seiner Familie im Jagdschloss Schönheid bei Wiesau zu arbeiten und zu leben. Siegfried machte eine Ausbildung zum Tischler, konnte den Job jedoch aufgrund einer schweren Verletzung nicht ausführen. Er begann deshalb bei der Deutschen Post zu arbeiten an und zog mit seiner Familie ins Ruhrgebiet. Nach seiner Pensionierung 1989 zog er zurück an die bayerische Grenze.