Následující text není historickou studií. Jedná se o převyprávění pamětníkových životních osudů na základě jeho vzpomínek zaznamenaných v rozhovoru. Vyprávění zpracovali externí spolupracovníci Paměti národa. V některých případech jsou při zpracování medailonu využity materiály zpřístupněné Archivem bezpečnostních složek (ABS), Státními okresními archivy (SOA), Národním archivem (NA), či jinými institucemi. Užíváme je pouze jako doplněk pamětníkova svědectví. Citované strany svazků jsou uloženy v sekci Dodatečné materiály.

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Friedrich Kraus (* 1933)

Da geht es gar nicht darum, sich in die Vergangenheit einzubinden, sondern sich für sich selbst einzubinden.

  • geboren am 8. Mai 1933

  • die ganze Kindheit verbrachte er in der Gegend von Marienbad

  • Schulbesuch in Drei Hacken, Marienbad, Mies und Eger

  • 1945 erlebte er den Luftangriff auf Eger

  • im Sommer 1945 flüchtete die Familie nach Deutschland

  • seit März 1946 war die Familie in Oberfranken

  • Abschluss des Gymnasiums in Bayreuth, wegen des frühen Todes des Vaters war eine Studienaufnahme nicht möglich

  • beschäftigt im Versicherungswesen, neben dem Beruf Studium der Verwaltungswirtschaft

  • langjähriges Mitglied der Stadtverwaltung von Bayreuth

  • in den Jahren 1990-1996 Landrat des Landkreises Klingenthal

  • in dieser Funktion wirkte er bei der Entstehung des Naturparks Erzgebirge Vogtland mit

  • er wirkte bei der Entwicklung der grenzüberschreitenden Kontakte mit der Tschechischen Republik mit

  • für seinen langjährigen gesellschaftlichen Einsatz erhielt eine Anzahl Auszeichnungen

  • er ist verheiratet und hat zwei Töchter und einen Sohn

Česká verze textu následuje po německé verzi:

„Wir hatten ein wunderschönes Forsthaus. Da waren drei Forsthäuser und gleich hinter dem Forsthaus, in dem wir lebten, gab es riesige Felsengebilde und das war für mich sehr anziehend. Schöner hätte es für mich als Kind nicht sein können. Dazu noch die wunderschöne Landschaft …”

Fritz Kraus wurde am 8. Mai 1933 geboren. Unter den sechs Geschwistern war er der einzige Sohn, und wie er sagt, „das war nicht immer sehr leicht“ für ihn gewesen. Sein Vater war beim Staatsforst und neben dem Forsthaus gab es eine kleine Landwirtschaft, um die sich seine Mutter kümmerte – eine Kuh, Enten, Gänse, Geflügel – und sie backte auch eigenes Brot. Dank dessen war die Familie trotz des Krieges immer ausreichend versorgt.

In Hollenstein befand sich eine kleine Dorfschule. Ein Bauer hat auf seinem Bauerngut einen Raum dafür zur Verfügung gestellt. Dort kamen Kinder von der ersten bis zur achten Klasse zusammen. „Es war immer sehr lustig gewesen. Wir hatten einen Lehrer, der hat eigentlich nur darauf gewartet, dass er von Bauern seinen Pott Milch bekommt. Er hat uns Schüler, damals waren es nur die Besten, rausgeschickt zu einem kleinen Bach und da mussten wir für ihn Brunnenkresse sammeln. Er hatte sie auf Butterbrot zu seinem Kaffee genossen. Ich habe mich aber in der Schule nicht sehr wohl gefühlt, und deshalb wurde ich von meinem Vater auf die Schule in Marienbad geschickt. Da war schon meine große Schwester, die ist fünf Jahre älter als ich und da hat es mir eigentlich recht gut gefallen. Nur ich musste jeden Tag durch einen langen Wald. Da gibt es in der Nähe ein wunderschönes Bad Lido. Jedenfalls ich bin gerne nach Marienbad. Marienbad hat mich immer fasziniert. Ich kenne sämtliche Bäder, aber Marienbad ist immer eines der Highlights für mich gewesen.“

 

Der furchtbarste Fahrradausflug

Mit dem Fahrrad bin ich nach Marienbad an einem riesigen Barackenlager vorbeigefahren. Ich glaube, dass dort die Wlasow-Truppe untergebracht waren und von Deutschen bewacht wurden. Das war für mich sehr zweischneidig. Auf der einen Seite haben mir die jungen Menschen sehr leidgetan, weil sie nicht gut versorgt waren, auf der anderen Seite man hat schöne selbst gebastelte Erinnerungen, als man Brot oder Kartoffeln oder Wurst gebracht hat. Also das war hoch interessant.“ Um einiges schlimmer war es, Züge zu beobachten, die Gefangene in Sträflingskleidung transportierten. „Wir haben da ganz grausame Dinge gesehen, da habe ich mir gedacht, mein Gott, in welchem System lebt man, wo man die eigenen Leute erschlägt?“

Eines der schlimmsten Erlebnisse hängt jedoch nicht direkt mit dem Krieg, sondern mit der damals militarisierten Gesellschaft zusammen. „Im Juli 1944 haben wir zu acht von Marienbad aus einen Fahrradausflug Richtung Böhmerwald gemacht. Ich war damals beim Jungvolk. Das war diese Zeit, als dann auch junge Leute und ganz alte Leute eingezogen wurden in den Krieg. Wir hatten ein Gewehr dabei, dass war Kleinkalibergewehr und wir haben uns selbstversorgt. Wir haben den Bauern die Hühner weggeschossen und haben Kirschbäume abgeleert. Eier haben wir geholt von den Bauern, die waren recht freigiebig, es waren mehr Tschechen. Jedenfalls musste immer ein anderer von uns das Gewehr tragen.

Wir waren wieder bei so einer Station, um uns Essen zu besorgen. Da wurde das Gewehr einem guten Freund von mir übergeben – und plötzlich ging es los, ein Schuss. Der Abzugshahn blieb an der Fahrradstange hängen, und da ging der Schuss los. Mein Freund ist plötzlich hingefallen, war aber voll da, am Bewusstsein. Wir haben ihn angeschaut und haben gesehen, wie ihm aus dem Magen Kirschen quellen, gemischt. Jedenfalls hat es lange gedauert, bis unser „Führer“ zugelassen hat, dass wir einen Arzt suchten. Es war sehr schwer damals auch einen Arzt zu bekommen, es war mitten in der Prärie. Und in dieser Situation ist der junge Mann gestorben. Man konnte ihm nicht mehr helfen, bis wir Hilfe geholt haben. Das war für uns, das kann man nicht beschreiben, das war schlimm. Und dann, in der Nacht, wollten wir uns ein Zelt aufstellen, kam ein richtiger Wolkenbruch. Wir haben das Zelt nur als Plane hingelegt, haben uns dahinter gelegt, sind nach Hause geradelt. Es war eine furchtbare Tour gewesen, sowohl physisch, und auch psychisch. Und so unwahrscheinlich belastet mich vor allem, weil ich mit ihm sehr befreundet war. Der junge Mann ist dann in Drei Hacken beerdigt worden. Ich war später mal dort, der Friedhof war ziemlich demoliert. Ich habe es nicht verstanden, dass man nicht mal die Toten ruhen lassen kann. Das war eine Sache, die mich richtig bewegt hat. Ich habe immer noch Situationen, wo ich nachts richtige Alpträume habe. Ich wache manchmal auf, ganz nass. Es passiert immer wieder.“

 

Nach dem ersten Luftangriff gab es die Schule nicht mehr

Der kleine Fritz verbrachte ein Vierteljahr im Internat in Mies, bis er in eine Oberschule für Jugend in Eger aufgenommen wurde, die eine Art Gymnasium war. „Mein Vater hatte in Eger Bekannte, dort habe ich gewohnt. Ich bin in Eger gestreut, mich hat die Burg und die Gegend unwahrscheinlich fasziniert.

Ich war damals bei den PIMF, man war als Junge ganz stolz - man hat nichts anderes gesehen, nichts anderes gekannt. Für die Jugend war es ein A und O. Für mich war es später grausam, ein Irrsinn, was da mit jungen Menschen gemacht wurde. In Eger habe ich zwei Luftangriffe mitgemacht. Das erste Mal im März 1945. Man musste nach dem ersten Luftangriff aufräumen, es gab keine Schule mehr. Es hat mich auch innerlich zerrissen. Man hat Schlimmes gesehen, die Toten. Der zweite Luftangriff muss am 4. April 1945 gewesen sein. Es hat riesige Krater in den Straßen gegeben, das Haus, wo ich wohnte, war nicht sehr weit vom Bahnhof gewesen. Ich musste in den Luftschutzkeller und war dort auch verschüttet. Als ich aufwachte, saß mein Vater neben mir und sagte: ‚Komm, Junge, wir fahren nach Hause.‘ Hatte mich auf sein Motorrad gesetzt und wir fuhren nach Hause. Ich war damals glücklich gewesen, dass mich mein Vater geholt hat.“ Damit war der Schulbesuch in der Heimat zu Ende.

„Dann ging es immer wieder dem Kriegsende entgegen. Der Wald hinter dem Forsthaus, in dem wir lebten, war voll von militärischen Geräten und Kleidung, Militärkleidung und so weiter. Ich kann mich noch erinnern, meine Mutter hat immer wieder versucht, diesen Leuten zu helfen, die mehr oder weniger als Fahnenflüchtige galten. Sie haben versucht, sich in Zivilkleidung umzukleiden und über die Grenze zu gehen. Sie hat sehr viel geholfen, auch beim Essen. Sie stammte aus der Landwirtschaft und verstand sehr viel in dieser Richtung.“

 

Ich spürte, dass uns die Tschechen sowieso nicht mögen

„Jedenfalls sind dann, am 4. oder 5. Mai musste es gewesen sein, sind die Amerikaner nach Tschechien reingekommen. Und zwar kamen die von der Seite von Mähring. Die amerikanischen und englischen Flieger sind rübergeflogen, man hat auch schon Kanonen donnern gehört in der Ferne, also es war irgendwie grausam, beängstigend, furchtbar. Ich kann mich als Kind ganz genau daran erinnern. Das waren für mich Bilder gewesen, die mich einerseits fasziniert, anderseits abgestoßen haben, durch die Militärtechnik, die man da gesehen hat.

Die Amerikaner waren in Drei Hacken, eine kleine Einheit, sie haben immer Zigaretten geboten. Auf der anderen Seite waren Tirschenreuth, Mähring, da waren auch überall Amerikaner stationiert. Eines Tages mussten sich die amerikanischen Truppen nach Bayern zurückziehen. Für die Bevölkerung war es nicht nur bedrückend, das war beängstigend – man hat immer nur gedacht, jetzt kommen die Russen. Und die Tschechen mögen uns sowieso nicht. Das hat man teilweise gespürt.“

Schlechte Erfahrungen mit den Tschechen, die allmählich kamen, um das Grenzgebiet zu besiedeln, machte auch der kleine Fritz: „Als ich in Mies war, in Eger, überall hatte ich gute tschechische Freunde, mit denen man getobt hat, sich die Gegend angeschaut hat, auf die Burg gegangen ist, an die Eger runter gelaufen ist und so weiter. Das haben wir gemeinsam gemacht. Nur dann mussten die Deutschen auf einmal eine weiße Binde tragen. Ich musste sie auch tragen. Das Schlimme daran war, das ich vom Gehsteig runter gestoßen worden bin. Man weiß gar nicht, was es für Menschen waren. Das hat mich in riesigen Schreck versetzt. Es gab natürlich auch deutsches Unrecht gegenüber den Tschechen. Auf der anderen Seite hat es sehr viel tschechisches Unrecht gegenüber den Deutschen gegeben.“

 

Mein Vater hat große Kisten bauen lassen, Mutter hat Brot gebacken

Der Vater des kleinen Fritz´ arbeitete auch nach dem Krieg im Staatsforst. Er hatte einen besonderen Ausweis, der ihn berechtigte, sich nah an der Grenze zu bewegen. „Ich kann mich noch erinnern, wie ich mit meinem Vater an der Grenze unterwegs war. Jetzt mussten wir versuchen, von dort rauszukommen, weil mein Vater gesucht wurde. Jedenfalls hat man sich zu Hause überlegt, was machen wir?

Eine oder zwei Wochen vorher hat mein Vater große Kisten bauen lassen. In diese großen Kisten sind Sachen verpackt worden, die man so für das tägliche Leben gebraucht hat - Kleidung, auch Essen ist da reingekommen. Mutter hat Brote gebacken, die dann später kaputtgegangen sind. Ein oder zwei Tage vorher hatte mein Onkel von der Vogelmühle diese Kisten über die Grenze nach Mähring gefahren. Aber da sind dann Bäume als Sperren über den Weg gelegt worden, das waren drei, vier, höchstens fünf, aber hinten den Bäumen ist eine Achse von dem Wagen zusammengebrochen. Aber wir waren im Bayrischen, das war schon gar nicht weit von den Grenzsteinen. Mein Onkel hat dann dort die Pferde ausgespannt, hat den Wagen dort stehen gelassen, ist dann mit seinen Pferden an die Grenze runter und ist dann in Schmelztal zurück in die Vogelmühle.

Es muss der 19. Juli gewesen sein, als wir über die Grenze sind. Es war finster. Am späten Nachmittag sind wir zusammen mit meinem Vater auf dem Motorrad über die Grenze und haben dieses Motorrad in ein Getreidefeld reingeschmissen. Wir sind zur späten Stunde, es war nur Wald, zwischen Hollenstein und Lohhäuser gab es nur Wald, es hat viele Forsthäuser dort gegeben.

Als wir dann über die Grenze gegangen sind, waren wir fünf Kinder und zwei Erwachsene. Meine große Schwester war zu der Zeit mit den Amerikanern weggezogen, deswegen war sie nicht mit uns. Es wurde abgemacht, Fritz, du hast ein Fahrrad, du nimmst einen Kanister, du fährst zuerst. Eine Stunde später komme ich, der Vater, mit Schwester Waltraud. Noch eine Stunde später kommt die Mutter mit den restlichen drei Kindern. Die Kinder waren so klein, die mussten auf einen Handwagen gepackt werden, die konnten es nicht laufen. Und die mussten immer wieder zur Stille angemahnt werden, es gab Kontrollen dort. Meine Mutter mit den drei Kindern wurde von einem Mann begleitet, bis er dann verschwunden ist. Man hat später gesagt, es wäre ein ganz großer Kommunist gewesen, der hat von meinem Vater eine Offizierspistole und Geld bekommen.“ So war der Plan und es lief zunächst alles nach Plan ab.

„Es war finster, wir sind zur späten Stunde losgegangen, es war nur Wald, zwischen Hollenstein und Lohhäuser gab es nur Wald, es hat dort viele Forsthäuser gegeben. Mein Vater hatte mir einen Weg gezeigt, ich konnte nicht anders fahren.

Als ich mit dem Fahrrad fuhr, ich war der rste, ich habe dann plötzlich im Wald Geräusche gehört. Ich habe gedacht, ich versinke im Boden. Das war für mich als Zwölfjährigen schlimm. Es waren zwei Tschechen, ein jüngerer und ein älterer, der Ältere war recht vernünftig gewesen, der hat noch versucht, den Jüngeren zu überreden, dass er mich laufen lässt. Jedenfalls hat mich der Jüngere hingeschmissen in so einen Graben und mit dem Kopf bin ich gegen ein Holz gestoßen. Ich hatte jahrelang Kopfschmerzen gehabt. Jedenfalls habe ich geschrien. Ich habe gedacht, mein Vater, der hinter mir kommt, könnte mich hören, ich dachte an seinen Ausweis. Dann kam mein Vater nach und hatte den Tschechen den Ausweis gezeigt. Mein Vater hat gesagt, da kommt in das Forsthaus ein anderer Kollege, der den Bereich übernimmt. Und er versucht jetzt, runterzukommen. Sie haben uns laufen lassen. Mein Vater hat gesagt, es kommt noch die Frau und die Kinder. Wir konnten weiter. Wir kamen dann an ein Haus, das nicht weit von dem Weg an der Grenze stand, wo mein Onkel den Leiterwagen über die Bäume gefahren hat, und wir sind dann in diesem Haus in einem Raum untergebracht worden. Dieser Raum war direkt zum Wald hin orientiert. In diesem Haus war so ein Krämerladen untergebracht, Lebensmittelgeschäft und so weiter. In der Nacht sind wir über die Grenze, ohne dass wir von tschechischen Grenzsoldaten oder Zöllnern gesehen worden sind.

Wir sind dann von Lohhäuser nach Mähring gekommen, es sind zwei, drei Kilometer. Es war schon vorher vereinbart gewesen. Wir haben dort zwar nicht schöne, aber für uns zweckmäßige Wohnung gefunden. Am nächsten Tag bin ich wieder mit meinem Vater zurück an die Grenze, dort, wo dieser Laden stand, wir haben vom Korn sein Motorrad geholt und fuhren wieder nach Mähring. In Mähring waren auch die Kisten, aber sie wurden ausgeraubt. Aber wir waren gesund und waren am Leben und so weiter. Bis auf meine furchtbaren Kopfschmerzen.“

 

Die neue Heimat ähnelte der alten

In der Grenzstadt blieb die Familie Kraus eine Woche und ein paar Tage: Fritz erkundete oft die Umgebung und lernte den Ort gut kennen. Er knüpfte sogar neue Kontakte. „Da saß auch eine alte Frau draußen, vor ihrem Haus, auf der Bank, wir sind ins Gespräch gekommen und sind richtige Freunde geworden. Sie hatte so einen Kasten, den konnte man aufziehen und es hat da Musikstücke gegeben. Unter anderem war da auch ein Musikstück ‚Mein Herz, das ist ein Bienenhaus‘. Das hat mich so fasziniert. Diese alte Frau sang einem jungen Burschen vor. Es war ganz toll. Als wir wieder wegmussten, habe ich sie gefragt, ob ich das Ding vielleicht haben könnte. Sie hat es nicht rausgegeben, aber sie sagte, dass ich wieder komme.“

Als Vater Kraus mit Hilfe eines Bekannten einen LKW gefunden hat, ist die Familie weitergefahren. Da war die älteste Schwester auch wieder dabei und die Familie war vollständig. Der Weg war nicht weit, er führte ins nahe Tirschenreuth, wo die Familie Kraus eine Wohnung im Dachgeschoss eines Hauses gefunden hat. „In Tirschenreuth, ähnlich wie in Mähring, waren wieder viele Amerikaner, auch viele Panzer. Ich war dann immer draußen, was sollte ich tun? Schule gab es nicht, zu Hause hat es immer wieder Ärger gegeben. Ich war der einzige Junge unter fünf Mädchen, es war manchmal ganz grausam gewesen, muss ich ganz ehrlich sagen. Es war keine einfache Situation. Jedenfalls waren wir dort wieder so eine Woche, dann hat mein Vater wieder einen LKW gefunden und die haben uns bis nach Nürnberg gebracht. Nürnberg war ja voll von Menschen gewesen. Wir haben da krampfhaft gesucht, wir hatten keine Bekannten dort, und Nürnberg war auch ganz zerstört gewesen. Zum Schluss haben wir dann eine vorübergehende Bleibe in einem Luftschutzkeller gefunden, da waren so Notbetten aufgestellt.

Dort waren wir so fünf, sechs Tage, von dort aus sind wir dann nach Unterfranken, Untersambach / Wiesentheid, aus dieser Gegend kam eigentlich meine Mutter. Dort haben wir in dem Bauernhaus, wo meine Mutter großgeworden ist, für alle acht ein Zimmer bekommen. Man musste froh sein, dass man Dach über den Kopf hat. Ich weiß, dass sich dann mein Vater mit seinem Schwager nicht so gut verstanden hat, es hat Streitigkeiten gegeben. Wir sind dort Ende August hingekommen und waren dort bis März. Meine Schwester ist dort eingeschult worden. Ich bin nicht in die Schule gegangen, ich war ja schon auf dem Gymnasium, und mein Vater wollte auch nicht, dass ich auf eine Dorfschule gehe. Ich habe mich in der Landwirtschaft betätigt, mit den Pferden, die Verwandten hatten Teiche, Wald, ich war mit jungen Leuten zusammen. Mein Vater hatte dann später wirklich eine Stelle im Staatsforst bekommen, aber nicht als Beamter, sondern als Angestellter, in Bischofsgrün im Fichtelgebirge.“

So gelang es der Familie Kraus, wieder in eine Gegend zu kommen, die der ähnlich sah, die sie von zu Hause kannten – und darüber hinaus war sie von der ursprünglichen Heimat nicht allzu weit weg. Der kleine Fritz besuchte wieder das Gymnasium, zuerst in Münchberg und später in Bayreuth. Die Situation war aber nicht einfach. „Der Vater hatte zwar eine Anstellung, aber die war nicht hundertprozentig sicher. Wir waren sechs Geschwister, ich musste auch auf dem Gymnasium Schulgeld bezahlen, das war riesige Belastung gewesen. Damals konnte man die Gehälter mit den heutigen gar nicht vergleichen. Ich bin dann sehr krank geworden. Ich spreche nicht gern darüber. Ich hatte furchtbare Kopfschmerzen, ich habe viele Jahre unter diesem Druck im Kopf gelitten, man musste durch. Ich hatte manchmal so Alpträume, danach gab es diese Schmerzen. Irgendwann hat mich mein Vater nach Erlangen in die Klinik gebracht. Ich habe dort mehr seelisch gelitten als sonst, dort gaben sie mir eine Spritze, es hat mir nicht viel geholfen. Es ist später besser geworden, die Kopfschmerzen sind weg, ich kann gut leben. Es war für mich damals eine furchtbare Zeit gewesen. Ich musste die Schule verlassen, weil man Vater mit 54 Jahren gestorben ist. Das war eine furchtbare Sache, wir standen allein da. Die Witwenrente war nichts. Mein Traum vom Studium der Forstwirtschaft hatte sich zerschlagen.“

Fritz Kraus musste auf eigenen Füßen stehen und Arbeit finden. Ein paar Jahre arbeitete er als Holzkaufmann und ab 1965 war er in der Landesversicherungsanstalt in Bayreuth eingestellt. „Dort bin ich ein kleiner Angestellter geworden. Dort habe ich versucht, mich hochzuarbeiten, nach zwei Jahren habe ich die Prüfung für den gehobenen Dienst gemacht. Ich habe geheiratet, Familie gegründet, wir haben zwei Töchter und einen Sohn. Daneben habe ich an der Verwaltungswirtschaftsakademie Erlangen ein Abendstudium gemacht.“

Darüber hinaus engagierte sich Fritz Kraus auf der kommunalen Ebene – als Mitglied der CSU wurde er 1952 in den Bayreuther Stadtrat gewählt. „Ich habe immer im Hinterkopf, etwas gut machen zu wollen. Etwas anders machen zu wollen. Etwas zu machen, dass sich die Menschen verstehen. Nicht dieses, hier die Tschechen, da die Deutschen, das wollte ich nie haben. Und ich habe gedacht, vielleicht, wenn ich mich politisch engagiere, kann ich daran etwas ändern. Und ich habe dann auch vierundzwanzig Jahre lang dem Bayreuther Stadtrat angehört, ich war dort in verschiedenen Ausschüssen, ich war dort auch der Kreisvorsitzende der CSU im Kreisverband Bayreuth, es war eine sehr verantwortungsvolle Sache. Ich habe auch sehr gute Fortschritte beruflicher Art. Auf der anderen Seite hatte meine Familie, weil ich viel wegmusste, auch Nachteile gehabt. Meine Kinder versichern mir aber, dass sie eine schöne Kindheit hatten. Wir haben unsere Wanderungen in Oberbayern gemacht.“

Das gesellschaftliche Engagement von Herrn Kraus umfasste auch andere Gebiete – er war zum Beispiel langen Jahre in der Jungen Union, in der Kolpingsfamilie, in der Pfarrgemeinde und in der Diözese aktiv. Nach der deutschen Wiedervereinigung kam eine weitere, unerwartete Herausforderung. Fritz Kraus bekam das Angebot, bei der Restrukturierung der Staatsverwaltung in Sachsen zu helfen. Ganz konkret, im Landratsamt in Klingenthal mitzuwirken.

 

Landrat in Sachsen

„Ich habe mich verknallt in diese Gegend. Es wurden dort früher Musikinstrumente hergestellt, die Leute dort waren Künstler, es wurden dort ganz hervorragende Instrumente hergestellt. Und die Instrumentenproduktion kam eigentlich aus dem Böhmischen, aus Graslitz. So kamen nach Vogtland diese Exulanten, die wollten nicht katholisch werden. Als ich ins Landratsamt in Klingenthal gekommen bin, war es mehr industriell als handwerklich. Dadurch hat die Qualität gelitten, aber das ist eine andere Geschichte.

Die ersten Monate hatte ich im Landratsamt ausgeholfen, wo wir uns mit der Gründung Naturparks Erzgebirge Vogtland befassten. Dann hat man mich gefragt, ob ich Interesse hätte, Landrat zu werden. Es gab praktisch keine Beamten in Sachsen, da waren nur Angestellte, das Beamtengesetz wurde erst 1993 eingeführt. Ich war wahrscheinlich der einzige Landrat in Sachsen gewesen, der sechs Jahre ausgehalten hat. Bis 1996 war ich dort der Landrat.

In der Gegend war viel Wald, und ich habe den Wald geliebt. Wie ich schon erwähnt habe, war einer meiner ersten Aufgaben die Schaffung des Naturparks Erzgebirge Vogtland, der sich von der bayerischen Grenze bis vor die Tore Dresdens erstreckt. Damals kamen die Landräte und die Bürgermeister zusammen, so ist ein Zweckverband gegründet worden. Man brauchte einen Vorsitzenden. Ich war der einzige Wessi in dieser Gruppe, sie haben mich zum Vorsitzenden gewählt. Da war ich, neben meiner Position als Landrat, der Vorsitzende des Zweckverbandes Naturpark Erzgebirge Vogtland. Da gab es eine Fahrt nach der anderen nach Dresden in das Umweltministerium. Vereinfacht gesagt, dank des Ministeriums war dann nicht mehr möglich, dass im Naturpark jeder macht, was er will, bestimmte Bauprojekte waren vollkommen ausgeschlossen, aber es ist uns gelungen, andere tolle Sachen umzusetzen. Eine Rechtsgrundlage zu schaffen, war gar nicht so einfach. 1994 ist diese Rechtsverordnung gelungen. Das war die Rechtsgrundlage für die weitere Entwicklung auf der sächsischen und tschechischen Seite. Ich habe einen Landschaftsplaner aus Freising geholt, der hat die Planung fürs Erzgebirge gemacht. Wir befassten uns mit den Fragen des Umweltschutzes. Ich war dann auch der erste Präsident von Euregio Egrensis für Thüringen und Sachsen von 1993 bis 1996.

Dank meiner Arbeit hatte ich die Möglichkeit gehabt, tschechische Kollegen kennenzulernen, ich kannte dann fast jeden Landrat auf der böhmischen Seite. Ich habe mich sehr gut verstanden mit Otokar Mika von Eger. Er war dort drei Jahre, hat mich viel besucht. Eines Tages war er bei mir und wir saßen oben auf dem Aschberg. Es kam die Idee auf, dass wir etwas Gemeinsames in Eger machen könnten. Und so kam es dann auch. Am 15. Mai 1993 hat der Landkreis Klingenthal in Eger auf dem Marktplatz eine Ausstellung gemacht. Wir haben dort unsere Stände aufgebaut, auch mit Instrumenten, dann hat die Klingenthaler Stadtkapelle auf dem Marktplatz Musik gemacht. Ich habe mich da so engagiert, das war meine Herzenssache. Und ich durfte wahrscheinlich als Erster in deutscher Sprache eine Begrüßungsrede auf dem Marktplatz in Eger halten. Ich dachte, das darf wahr nicht sein. Hier in die Schule gegangen, hier verschüttet gewesen, der Vater war nicht weit auf dem Flugplatz. Das darf nicht wahr sein, dass der kleine Kraus jetzt auf dem Marktplatz eine Rede hält. Es war für mich ein großes Erlebnis, ich werde es nie im Leben vergessen. Das war ein kleiner Ausgleich für das, was ich im Krieg und in den Nachkriegswirren erlebt habe.“

Die Begegnung und die Annäherung zwischen den Menschen auf der böhmischen und sächsischen Seite wurden für Herrn Kraus eines der Hauptthemen seiner Mission: „Ich habe es auch geschafft, dass ich meine Dezernenten oder wichtige Beamte von dem Landkreis zu Begegnungen nach Tschechien gebracht habe. Das waren gegenseitige Erinnerungen. Dann waren für mich ganz wichtig die Begegnungen von jungen Leuten, dass sie nicht nur hin und her mit dem Auto fahren, sondern, dass sie auch drüben Wandern gehen können. Ich habe mich sehr viel um Wanderwege gekümmert, um Grenzöffnungen an Wanderwegen, die dann meistens in den nächsten tschechischen Ort geführt haben. Es ist sehr gut angenommen worden. Ich habe in Böhmen ganz tolle Nachmittage und Abende erlebt. So ist man rüber und rüber und hat sehr schöne Landschaft gesehen, sehr nette Leute getroffen und mit ihnen gesprochen. Es ist für die Völkerverständigung eine ganz wertvolle Sache, gemeinsam zu wandern und dabei Gedanken auszutauschen. Und ehrliche Gedanken auszutauschen, darüber, was ist auf meiner Seite nicht gut, was ist auf deiner Seite nicht gut. Was können wir gemeinsam besser zusammenmachen. In diesem Zusammenhang war es für mich wichtiger, als große Straßen zu bauen. Für mich war es viel wichtiger, dass sich Menschen miteinander treffen. Als ich in Bayreuth zurück war, bin ich häufig an die Grenze gefahren und habe Leute mitgebracht.“

 

Von Bayreuth aus ist es gar nicht so weit in das Land, das ich so liebe

Es scheint, als ob die Fahrten von Herrn Kraus in die Heimat eine große Idylle wären. Der engagierte Mann hat sich wirklich sehr darum bemüht, seine Beziehung zur verlorenen Heimat zu klären und zu erneuern. Damit sich das Böse, das im und nach dem Krieg ausbrach, nicht wiederholt, und damit die zwei Völker nebeneinander friedlich leben und existieren. Der engagierte Mann musste aber auch schwere Wunden bewältigen, die ihm in der Kindheit zugefügt wurden.

„Sie fragen mich hier nach Dingen, die ich gerne vergessen würde. Ich habe viele Jahre immer einen Bogen um Lohhäuser gemacht. Verstehen Sie, das war ein Trauma für mich. Das waren Dinge, die meine Kindheit kaputt gemacht haben.

Einmal war ich drüben und habe gedacht, jetzt schaust du dir mal das Haus an, wo du rüber bist. Es stand nicht mehr. Das ganze Lohhäuser stand nicht mehr, alles war weg. Ein paar Denkmäler stehen noch da. Ich war vielleicht noch zweimal dort, aber ich muss Ihnen sagen, es war sehr schwer. Nicht wegen den Menschen, gar nicht, es war wegen den Situationen, die ich da erlebt habe und in mich aufnehmen musste, die ich nicht mehr loslassen kann. Die sind ganz einfach da.

Ich bin einmal über Eger nach Marienbad gefahren. Man fährt da an Orten vorbei, wo ich ganz oft auch mit dem Fahrrad als Kind viel unterwegs war oder auf dem Motorrad mit dem Vater. Das Bad Lido. Ich war dort häufig mit meinen Eltern gewesen, mein Vater in strammer Uniform, hat sein Bier getrunken, ich bin dort viel geschwommen. Ein Stück weiter die Kaserne, wo die Wlasow-Truppen waren. Und der Weg führt weiter bis zur Kreuzung. Links ging es nach Hollenstein, rechts nach Schönthal, geradeaus ging es weiter nach Lohhäuser. An der Kreuzung ein Granitstein. In diesen Granitstein war das Datum eingraviert, als Hitler in Böhmen einmarschiert war, ein Drama für mich. An diesem Stein konnte man sich orientieren. Die Gegend war so, wie ich mich in meiner Hosentasche auskenne. Dann wollte ich nach Hollenstein, aber ich habe es nicht geschafft, rein mental. Ich habe da zweimal Anlauf genommen, aber ich habe es nicht geschafft. Wenn ich auf dem Weg gegangen wäre, wäre ich genau auf dem Weg, wo ich von den Tschechen ausgerissen bin, von den Tschechen, die ich so mag. Dann ist es doch mal gelungen. Ich bin in unser Haus nicht rein, man wollte mich nicht reinlassen, was ich auch verstehe. Dann bin ich den Berg runter, nach Drei Hacken. Da ist ein wunderschöner Weg und ich wollte zur Vogelmühle, wo mein Vater geboren wurde. Und die war weg. Dann hat man versucht mit Leuten zu reden, und man hat keine Antworten bekommen. Ich bin mit dem Bus nach Drei Hacken gefahren. Da war ich viel freier als zu Hause, oder in dem Gebiet, wo ich meine Heimat verlassen musste.

Das sind die Zeiten, die ich nicht wieder haben wollte, die ich vergessen wollte. Viele Dinge, die ich ihnen jetzt auch jetzt erzählt habe, habe ich erst nach vielen Jahren wieder hergeholt. Ich habe dann in irgendeinem Archiv Geschichte von Drei Hacken gefunden, da habe ich mich reingelesen, da habe ich mich wieder reingearbeitet in die ganze Sache. Wissen Sie, auch von hier gesehen war es keine rein körperliche Sache gewesen, das war sehr emotional und es hat mir sehr wehgetan.

Manchmal habe ich Zeiten, wo es alles an die Oberfläche kommt. Der Fahrradausflug, bei dem sich mein Freund erschossen hat, als ein elfjähriger Junge. 1945 ist ein Flugzeug abgestürzt, nicht weit von unserem Haus. Ich habe den toten Piloten gesehen, der hat keinen Kopf mehr gehabt. Wenn sie so etwas in sich aufnehmen, spricht man nicht gern darüber. Ich habe auch Schwierigkeiten, es meinen Kindern zu sagen, weil ich möchte, dass sie anders aufwachsen. Aber meine Kinder sind so erzogen, die interessiert es auch. Die fahren auch gerne nach Tschechien, nicht nur zum Essen. Manche fahren nach Tschechien, um dort gut zu essen. Das war nicht meine Welt.

Einmal war ich wieder mal in Maria Kulm. In solchen Einrichtungen kann man nachdenken, es geht nicht anders. Dort kniete ich drin, plötzlich ist neben mir Geigenspiel erklungen. Das war so zauberhaft gewesen, so konnte ich meine Gedanken verarbeiten. Solche Gegebenheiten sind Geschenke. Da geht es gar nicht darum, sich in die Vergangenheit einzubinden, sondern sich für sich selbst einzubinden.

Wenn ich auf mein Leben zurückblicke, hatte ich bei allem Unglück vielleicht doch Glück. Wer weiß, was aus mir geworden wäre, wenn der Krieg für Hitler ausgegangen wäre. Es ist vielleicht nach alledem vielleicht doch Glück, dass es mich nach Bayreuth verschlagen hat. Von Bayreuth aus ist es gar nicht so weit in das Land, das ich so liebe.“

 

Česká verze:

“Naše hájovna byla nádherná. Nedaleko od sebe byly tři hájovny a rovnou za tou naší byl veliký skalní útvar, který mě fascinoval. Nic hezčího jsem si jako dítě neuměl představit. A k tomu ta malebná krajina všude kolem…”

Fritz Kraus se narodil 8. května 1933. Ze šesti dětí byl jediným synem a, jak říká, “nebylo to vždycky jednoduché”. Jeho otec pracoval u státních lesů, maminka se starala o malé hospodářství, které bylo vedle hájovny – kráva, kačeny, husy, drůbež, sama pekla chleba. Díky tomu byla rodina i navzdory probíhající válce vždy dostatečně zásobena jídlem.

V osadě Kamenec se nacházela malá vesnická škola. Sedlák z jednoho statku pro ni vyhradil jednu místnost. Zde se setkávaly děti od první do osmé třídy. „Byla tam celkem legrace. Náš učitel se pořád jen těšil, až dostane od sedláků hrnec mléka. Taky nás, žáky, jenom ty nejlepší ale, posílal k potoku sbírat potočnici. Pak si ji dával ke svačině s kávou, to si užíval. Ve škole jsem se ale moc dobře necítil, proto otec rozhodl, že budu chodit do školy do Mariánských Lázní. Už tam byla i má sestra, která je o pět let starší, a tam se mi líbilo moc. Každý den jsem musel jet dlouhou cestu lesem a kolem koupaliště Lido. Ale nevadilo mi to, jezdil jsem tam rád, Mariánské Lázně mě fascinovaly. Znám hodně lázeňských měst, ale Mariánské Lázně pro mě zůstávají těmi nejkrásnějšími.“

 

Nejhorší výlet na kole

Když jsem jezdil na kole do Mariánek, míjel jsem ohromný lágr. Myslím, že tam byli vlasovci, měli německé uniformy, ale hlídali je Němci. To pro mě bylo takové hodně zvláštní to vidět. Na jednu stranu mi těch mladých lidí bylo líto, protože ti rozhodně nic moc k jídlu neměli, na druhou stranu mám hezké vzpomínky, které jsem si utvořil sám, když jsem jim vozil chleba, brambory, salám. Bylo to velmi zajímavé.” O stupeň horší už pro mladého chlapce bylo, když přihlížel vlakům, které přepravovaly zajatce v pruhovaných oděvech. „Viděli jsme dost hrozné věci a já si jen říkal: Pane Bože, v jakém to žijeme systému, kde si vlastní lidé tolik ubližují?”

Jeden z nejhorších zážitků však nesouvisí přímo s válkou, ale s tehdejší silně militarizovanou společností. „V červenci 1944 jsme v osmi lidech vyjeli na výlet na kole z Mariánek na Šumavu. Byl jsem tehdy v Jungvolk, to bylo v době, kdy do války už brali i úplně mladé i úplně staré lidi. Měli jsme s sebou zbraň, malorážku, a o jídlo jsme se starali sami. Tu jsme zastřelili nějakou tu slepici, tu jsme očesali třešně. Vajíčka jsme si vyžebrali u sedláků, to byli milí, velmi štědří lidé, většinou to byli Češi. Každopádně jeden z nás vždycky musel zbraň nést.

Jednou jsme si zrovna znovu udělali přestávku, abychom si obstarali jídlo. Na téhle přestávce byla zbraň předána jednomu mému velmi dobrému příteli - a najednou výstřel! Spoušť se zachytila o kolo, proto to vystřelilo. Kamarád spadl k zemi, ale byl plně při vědomí. Podívali jsme se na něj a viděli jsme, jak mu z žaludku tečou namíchané třešně. Každopádně to trvalo hodně dlouho, než náš vedoucí povolil, abychom šli pro lékaře. Tehdy bylo velmi těžké nějakého vůbec sehnat, byli jsme uprostřed prérie. Než přišla pomoc, tento mladý hoch zemřel, už mu nebylo pomoci. Jen těžko můžu popsat, jaké to pro nás bylo – zkrátka hrozné. Potom v noci jsme si chtěli postavit stan, jenže přišla hotová průtrž mračen. Tak jsme se jen schovali pod plachtu a šlapali domů. To byl nejstrašnější cyklovýlet, který jsem kdy zažil, jak psychicky, tak fyzicky. Byl to můj opravdu dobrý kamarád, tak mě to hodně ovlivnilo. Ten mladý muž byl následně pochován ve Třech Sekerách. Když jsem se tam jednou později stavil, hřbitov byl hodně zničený. Nemohl jsem pochopit, proč aspoň mrtvé nemohou nechat v klidu. Tohle je věc, která mě zasáhla hodně. Pořád ještě z toho mívám noční můry. Někdy se v noci vzbudím úplně propocený. Pořád se mi to vrací.“

 

Škola po prvním náletu už nebyla

Malý Fritz strávil čtvrt roku na internátu ve Stříbře, než postoupil do vyšší školy pro chlapce v Chebu, což byla obdoba gymnázia. “Otec tam měl známé, u kterých jsem bydlel. Rád jsem se toulal Chebem, hrad a jeho okolí mě neskutečně fascinovalo.

Byl jsem tehdy u PIMF, jako kluci jsme na to byli hrdí – však jsme taky nikde jinde nic jiného neviděli a ani neznali. Pro nás, pro kluky, to bylo všechno. Později mi to přišlo hrozné – když jsem si uvědomil, co tehdejší režim dělal s mladými lidmi. V Chebu jsem prožil dva nálety. Poprvé to muselo být v březnu 1945. Škola po prvním náletu už nebyla, jen jsme museli uklízet trosky. Vnitřně mě to roztrhalo. Viděl jsem strašné věci, všude mrtví. Ten druhý nálet musel být 4. dubna 1945. Při druhém náletu vznikl obrovský kráter na ulici, ve které jsem bydlel, kousek od nádraží. Museli jsme se schovat do krytu, ale zasypalo nás to. Byl jsem zasypán dva dny. Když jsem se vzbudil, seděl táta vedle mě a říkal: ‚Pojď, chlapče, půjdeme domů.‘ Posadil mě na svou motorku a jeli jsme domů. Byl jsem šťastný, když mě tehdy vyzvedl. Takto skončila má školní docházka ve vlasti.

Pak už se blížil konec války. Les za naší hájovnou byl plný vojenského vybavení a oblečení. Pamatuji si, jak se matka snažila různými cestami těmto vojákům, kteří v posledních chvílích zběhli a byli tedy bráni jako dezertéři, pomoct. Potřebovali se převléct do civilního oblečení a utéct přes hranici. Hodně jim pomáhala taky s jídlem. Tím, jak matka pocházela ze zemědělství, byla v tomto ohledu velmi schopná.“

 

Cítil jsem, že nás Češi moc nemusí

„Někdy 4. nebo 6. května 1945 vstoupili do Československa Američané, přišli od Mähringu. Nad hlavami nám létala anglická a americká letadla, v dálce jsme slyšeli hřmít kanóny, bylo to pochmurné, hrůzyplné, nahánělo nám to strach. Ještě si na to docela dobře vzpomínám. Byly to obrazy, které mě na jednu stranu fascinovaly, na druhou stranu děsily – tou veškerou vojenskou technikou, která byla přítomna.

Američané měli malou jednotku ve Třech Sekerách, nabízeli nám cigarety. Na druhé straně měli pozice v Mähringu, v Tirschenreuthu. Jednoho dne se museli stáhnout do Bavorska. Pro obyvatele to bylo nejen těžké, ale přímo děsivé - mysleli jsme, že teď přijdou Rusové. A že nás Češi moc nemusí, to jsme cítili tak jako tak.“

Špatné zkušenosti s Čechy postupně přicházejícími osidlovat pohraničí nasbíral i malý Fritz. „Měl jsem české přátele a k Čechům jsem měl vždycky dobrý vztah, ve Stříbře, v Chebu, všude. Blbli jsme spolu, prozkoumávali okolí, chodili na chebský hrad, běhali podél Ohře a podobně. To všechno jsme dělali společně. Jenže potom museli Němci najednou nosit bílou pásku, já taky. Nejhorší pro mě bylo, když mě v Mariánkách srazili z chodníku. Kdoví, co to vůbec bylo za lidi. Tam jsem ale pocítil, že to může být opravdu zlé. Stávalo se to často, rozhodně jsem nebyl ojedinělý případ. Uvědomuji si, že Němci páchali nespravedlnosti vůči Čechům, ale na druhou stranu se děly také nespravedlnosti vůči Němcům.“

 

Otec nechal vyrobit velké bedny, matka napekla chleba

Také po válce pracoval otec malého Fritze pro státní lesy. Díky tomu získal průkaz, který ho opravňoval k pohybu v těsné blízkosti hranic. „Ještě dnes si živě pamatuji, jak jsem se tam v pohraničí s tátou toulal. Potom už šlo o to, že se musíme nějak dostat pryč, protože po mém otci bylo vyhlášeno pátrání. Tak jsme přemýšleli, co teď, bylo jasné, že se musíme pokusit dostat ven.

Asi týden nebo dva předtím nechal otec vyrobit velké bedny. Do nich jsme nyní zabalili věci, které jsou zapotřebí v běžném životě – oblečení, taky nějaké jídlo. Matka napekla chleba, ten se ale později zkazil. Den nebo dva před naším útěkem naložil strýc z Ptačího mlýna náš majetek na vůz a zavezl ho přes hranice. Jenže přes cestu byly položeny tři, čtyři, maximálně pět stromů jako zátarasy. Strýc se pokusil to projet, ale za stromy se mu zlomila osa vozu. Naštěstí jsme už byli v Bavorsku, kousek za hraničními kameny. Strýc potom vypřáhl koně, vůz tam nechal, vrátil se zpátky k hranici a přes Schmelzthal (Tachovská Huť) se vrátil zpět na Ptačí mlýn.

Odcházeli jsme někdy kolem 19. července 1945 po setmění. V pozdním odpoledni jsme jeli s tátou na motorce přes hranici, motorku jsme pak schovali v poli s obilím. Když jsme přes hranice přecházeli my, bylo nás celkem pět dětí a dva dospělí. Má starší sestra v té době byla s Američany, proto s námi nebyla. Plán byl ten, že já na svém kole vezmu kanystr a pojedu jako první. O hodinu později přijede otec se sestrou Waltraud. Ještě o hodinu později půjde matka s ostatními třemi dětmi. Děti byly tak malinké, že musely být pobaleny na jeden vozíček, nemohly jít pěšky. A taky bylo potřeba je neustále upozorňovat, aby byly zticha, protože tam byly kontroly. Matku, která vezla vozík s třemi dětmi, doprovázel jeden muž. Později se říkalo, že to byl velký komunista a že za to od mého otce dostal peníze a důstojnickou pistoli. Ale skutečně matku s těmi třemi dětmi vyprovodil, než se potom ztratil. Takový byl plán a podle plánu to všechno taky běželo.

Bylo šero, odcházeli jsme v pozdních hodinách a šli jenom lesem, mezi Kamencem a Slatinou (Lohhäuser) není nic než les s mnoha hájovnami. Otec pro mě cestu připravil, tak jsem ani nemohl jet jinak.

Jel jsem na kole jako první. Najednou slyším nějaké zvuky. Myslel jsem, že se propadnu do země. Bylo mi teprve dvanáct let, hrozně jsem se bál. V lese se objevili dva Češi, jeden starší a jeden mladší. Ten starší byl celkem rozumný, zkoušel ještě toho mladšího přesvědčit, ať mě nechá jít. Ten mladší mě povalil do příkopu a hlavou jsem narazil do jakéhosi dřeva. Dlouhá léta jsem pak měl bolesti hlavy. Křičel jsem, co to šlo. Doufal jsem, že přijde táta, věřil jsem v jeho průkaz. Potom konečně otec přišel a průkaz jim ukázal. Řekl, že do jeho hájovny přišel jiný kolega, který převzal revír, a že se teď snažíme ubytovat někde jinde. Potom nás nechali jít dál. Otec jim ještě řekl, že bude procházet i jeho žena s dětmi. Mohli jsme jít dál. Došli jsme až k jednomu domu na hranici, kde se strýci rozlomil ten žebřiňák, a tam se v jednom pokoji ubytovali. Dům byl orientován přímo k lesu, nacházel se v něm obchod s potravinami. Tu noc jsme nepotkali žádné české celníky nebo pohraničníky.

Ze Slatiny jsme se dostali do Mähringu, je to asi dva nebo tři kilometry. Měli jsme tam již předem domluveno ubytování. Nebyla to žádná sláva, ale účel to splnilo. Další den jsem se s tátou vrátil k hranici, k tomu domu s obchodem, a z obilí jsme vytáhli jeho motorku a jeli zpět do Mähringu. V Mähringu jsme měli také ty bedny, které jsme tam odstěhovali už dříve, jenže byly vykradené. No co, byli jsme zdraví, naživu a tak dále. Až na mé hrozné bolesti hlavy.“

 

Nový domov podobný tomu starému

V pohraničním městečku zůstali Krausovi týden a pár dní. Fritz se často vydával na průzkumy okolí, proto místo dobře poznal. Dokonce zde navázal nové kontakty. „Před jedním domem venku seděla na lavičce stará žena, dali jsme se do řeči a opravdu se spřátelili. Měla takovou skříňku, která když se natáhla, vyhrávaly z ní písničky. Jedna z nich byla ‚Mein Haus, das ist ein Bienenhaus‘. To mě fascinovalo. Představte si to, stará žena předzpěvuje píseň mladému klukovi. Bylo to bezvadné. Když jsme odcházeli, zeptal jsem se, jestli bych tu věc třeba mohl mít, ale nedala mi ji. Řekla, že se určitě vrátím.“

Když otec Kraus sehnal s pomocí svého známého nákladní vůz, rodina se opět vydala na cestu. Tentokrát se k nim přidala už i nejstarší sestra, rodina byla kompletní. Cesta ale opět nebyla dlouhá, vedla do nedalekého Tirschenreuthu, kde měli Krausovi zamluveno ubytování v podkroví jednoho domu. „V Tirschenreuthu, stejně jako v Mähringu, byli Američani, všude plno tanků. Zase jsem byl hodně venku, co jsem taky měl dělat jiného? Škola nebyla, doma se taky pořád být nedalo, jediný kluk a pět holek, někdy to bylo dost náročné, abych byl upřímný. Situace nebyla jednoduchá. Byli jsme tam zase zhruba týden, pak otec opět sehnal auto, které nás zavezlo až do Norimberka. Ten byl plný lidí. Velmi těžce se nám tam hledalo nějaké ubytování, neměli jsme tam žádné známé, město bylo celé rozbité. Nakonec jsme našli dočasné přístřeší v jednom protiletadlovém krytu, kde byly postaveny nouzové postele.

Tam jsme byli taky tak pět šest dní, a následně pokračovali dále do Dolních Franků do obce Untersambach / Wiesentheid, odkud pocházela má matka. Nás všech osm dostalo na jejím rodném statku jednu místnost. Museli jsme být rádi, že máme střechu nad hlavou. Vím, že si táta s jeho švagrem moc nerozuměli, celkem se hádali. Dorazili jsme tam na konci srpna a zůstali až do března. Má sestra tam začala chodit do školy, já ale ne. Chodil jsem přeci na gymnázium a otec nechtěl, abych zase pokračoval na vesnické škole. Tak jsem pomáhal v zemědělství, s koňmi, příbuzní měli rybníky, les, byl jsem hodně s mladými lidmi. Otec potom skutečně znovu dostal místo u státních lesů, ne jako úředník, ale jako zaměstnanec, v Bischofsgrün ve Fichtelgebirge.“

Tak se rodině Krausových podařilo znovu dostat do oblasti, která byla velmi podobná tomu, co znali z domova – a navíc od původního domova ležela relativně nedaleko. Malý Fritz začal znovu chodit na gymnázium, nejdříve do Münchebergu, později do Bayreuthu. Situace však nebyla jednoduchá. „Otec sice nějaké zaměstnání měl, ale nikdy to nebylo stoprocentní. Bylo nás šest sourozenců, na gymnáziu se muselo platit školné, to všechno byla velká zátěž. Dnešní platy se s těmi tehdejšími vůbec nedají srovnat. Já jsem navíc vážně onemocněl. Nerad o tom mluvím. Měl jsem ty strašné bolesti hlavy, strašný tlak, ale musel jsem to nějak překonat. Míval jsem noční můry a po nich přicházely ty bolesti. Otec už to jednou nevydržel a vzal mě na kliniku do Erlangenu. Dali mi tam jakousi injekci, ale nezabrala, navíc jsem tam hrozně psychicky trpěl. Později se ty bolesti spravily a teď už jsou pryč, už můžu dobře žít. Ta doba tehdy ale byla hrozná. Musel jsem odejít ze školy, protože otec v roce 1954 zemřel. Byla to strašná věc, najednou jsme tam stáli sami. Vdovský důchod byl nic. Můj sen, že budu studovat lesnictví, se rozplynul.“

Fritz Kraus se musel postavit na vlastní nohy a rychle si najít práci. Několik let pracoval jako nákupčí dřeva a od roku 1965 byl zaměstnán u Zemské pojišťovny (Landesversicherungsanstalt) v Bayreuthu. „Tam jsem se stal malým zaměstnancem. Pokusil jsem se vypracovat výše, po dvou letech jsem udělal zkoušku a dostal se na vyšší pozici. V té době jsem se také oženil a založil rodinu, narodili se nám dvě dcery a jeden syn. Vedle toho jsem ještě studoval večerní školu na Správní akademii v Erlangen.“

Kromě toho se také angažoval na komunální úrovni – jako člen CSU byl roku 1972 zvolen do bayreuthské městské rady. „Pořád jsem měl v hlavě, že chci dělat něco dobrého, něco jinak. Že chci udělat něco proto, aby si lidé rozuměli. Aby to nebylo pořád jen tady Češi, tady Němci. Tak jsem si říkal, že když se budu angažovat politicky, možná se mi na tom povede něco změnit. Dvacet čtyři let jsem byl v městské radě, v jejích nejrůznějších výborech, byl jsem okresním předsedou CSU, to byla celkem zodpovědná věc. Musím říct, že se mi dařilo také v zaměstnání, ale na druhou stranu na to doplácela moje rodina, často jsem býval pryč. Moje děti mě ale ujišťují, že měly krásné dětství. Když to šlo, chodili jsme na výlety v Horním Bavorsku.“

Společenská angažovanost pana Krause však zahrnovala i jiné oblasti – dlouhá léta byl například činný v Junge Union (mládežnická organizace, která vychází z křesťansko-sociálních hodnot), v Kolpingově rodině, angažoval se ve farnosti i v diecézi. Po znovusjednocení Německa však přišla výzva další, zcela nečekaná. Fritz Kraus dostal nabídku vypomáhat v Sasku při restrukturalizaci tamější státní správy. Zcela konkrétně se zapojit do úřadu zemského rady [Landratsamt, obdoba našich okresů] v Klingenthalu.

 

Zemským radou v Sasku

„Tento region jsem si zamiloval. Dříve se tam vyráběly hudební nástroje, místní obyvatelé byli umělci, kteří vytvářeli skvělé věci. Výroba nástrojů vlastně přišla z Čech, z Kraslic. Exulanti, kteří nechtěli přejít na katolickou víru, museli odejít a usadili se ve Vogtlandu. Když jsem na úřad v Klingenthalu nastoupil já, vyrábělo se už spíše průmyslově než ručně. Kvalita tím značně utrpěla, ale to už je jiný příběh.

Prvních několik měsíců jsem pomáhal v úřadu zemského rady, kde jsme řešili vznik Přírodního parku Erzgebirge – Vogtland. Pak přišla nabídka, zda nechci já sám být zemským radou (Landrat). V Sasku nebyli prakticky žádní úředníci, všechno byli zaměstnanci - služební zákon byl zaveden až v roce 1993. Okresní zastupitelstvo mě zvolilo roku 1990 zemským radou. Byl jsem pravděpodobně jediným zemským radou v Sasku, který vydržel v úřadu šest let, od roku 1996.

V oblasti bylo hodně lesů, já lesy miloval. Jak už jsem zmínil, jedním z mých prvních úkolů bylo vytvoření přírodního parku Erzgebirge-Vogtland, který sahá od bavorské hranice až k branám Drážďan. Tehdy se spojili zemští radní se starosty a založili zájmové sdružení Naturpark Erzgebirge – Vogtland. Bylo zapotřebí, aby tomu někdo předsedal. Já jsem byl jediný zápaďák v téhle skupině, stejně ale za předsedu zvolili mě. Kromě úřadu zemského radního jsem byl tedy taky předsedou tohoto svazu. Museli jsme vytvořit právní rámec, často jsme kvůli tomu jezdili do Drážďan na ministerstvo životního prostředí. Zjednodušeně se dá říct, že díky němu pak už nebylo možné, aby si v oblasti dělal kdokoli cokoli, některé stavební projekty byly úplně vyloučeny, ale podařilo se nám vytvořit jiné skvělé věci. Vytvořit právní rámec nebylo jednoduché, roku 1994 se to však podařilo. Tento krok pak nasměroval veškerý další vývoj oblasti nejen na saské, ale i na české straně. Přizval jsem jednoho krajinného architekta z Freysingu, který připravil plány pro Krušné hory. Řešili jsme charakter ochrany životního prostředí. Byl jsem také prvním předsedou Euregio Egrensis za Sasko a Durýnsko, od roku 1993 až do roku 1996.

Díky své práci jsem měl možnost seznámit se s českými kolegy, znal jsem skoro všechny představitele okresů na české straně. Výborně jsem si rozuměl s Otokarem Míkou z Chebu. Byl tam tři roky, vzájemně jsme se navštěvovali. Jednou byl takhle u mě a seděli jsme nahoře na Aschbergu. Padl nápad, že bychom mohli udělat něco společného v Chebu. A tak se i stalo. 15. května 1993 se v Chebu na náměstí konala výstava okresu Klingenthal. Postavili jsme tam stánky s hudebními nástroji, klingenthalská městská kapela vyhrávala. Byla to má srdeční záležitost, hodně jsem se v tom angažoval. Pravděpodobně jako první Němec po hodně dlouhé době jsem mohl na chebském náměstí pronést zdravici. Myslel jsem si: To snad ani není možné. Tady jsem chodil do školy, tady mě to zasypalo, tady jsem pracoval léta na letišti. A teď tady ten malý Kraus stojí a na náměstí pronáší projev. Ohromný zážitek, nikdy na něj nezapomenu. Taková malá náhrada za to, co jsem všechno za války a po válce prožil.“

Setkávání a umožňování sbližování mezi lidmi na české i saské straně hranice se stalo pro pana Krause jedním z hlavních témat jeho mise. „Podařilo se mi, že všichni důležití úředníci našeho okresu jezdili do Čech. Vznikaly tak společné vzpomínky. Důležité pro mě bylo také, aby se setkávali mladí lidé, aby to nebylo jen tak, že jezdí autem na druhou stranu, ale aby taky mohli jít na vandr. Proto jsem se hodně staral o turistické cesty a pěšiny, o otevírání hranic na turistických cestách, které vedly do přilehlých obcí. Dobře se to ujalo. Já sám jsem strávil v Čechách nádherné časy. Člověk chodil tam a tam, viděl krásnou krajinu, setkával se s milými lidmi, mluvil s nimi. Pro vzájemné porozumění je to moc důležitá věc, moci jít společně na výlet, vyměňovat si myšlenky, upřímně si povídat o tom, co není dobré na mé straně, co není dobré na tvé straně. Co bychom mohli společně udělat, aby to bylo lepší. V této souvislosti pro mě byly turistické pěšiny mnohem důležitější než dálnice. Šlo mi hlavně o to, aby se lidé potkávali. I když jsem se pak vrátil do Bayreuthu, často jsem jezdíval do Česka a bral s sebou i své známé.“

 

Z Bayreuthu není tak daleko do země, kterou miluji

Zdá se, jako by návraty pana Krause do vlasti byly jedna velká idyla. Statečný muž opravdu věnoval hodně úsilí tomu, aby svůj vztah ke ztracené domovině vyčistil, obnovil. Aby se zlo, které plně propuklo za války a po ní, už znovu nevrátilo a oba národy vedle sebe mohly poklidně žít a existovat. Statečný muž však musel překonat těžké jizvy, které si z dětství odnesl.

„Ptáte se mě na věci, které bych rád zapomněl. Dlouhá léta jsem dělal velký oblouk kolem Slatiny (Lohhäuser). Víte, pro mě to byl traumatický zážitek. Byly to věci, které zničily moje dětství.

Jednou jsem byl zase v Česku a řekl si: Tak, teď se půjdeš podívat na ten dům, kde jste šli přes hranici. Už tam nebyl. Celá obec Slatina už neexistovala. Je tam už jen několik pomníků. Byl jsem tam možná dvakrát, ale musím říct, bylo to pro mě velice těžké. Ne kvůli lidem, vůbec ne, ale kvůli té situaci, kterou jsem tam zažil, kterou jsem musel vstřebat a které se nedokážu nijak zbavit. Prostě je to pořád tady.

Jednou jsem jel z Chebu do Mariánek. Míjel jsem místa, kudy jsem jezdil jako malý kluk na kole nebo s otcem na motorce. Koupaliště Lido. Tam jsem často býval s rodiči, otec měl štramáckou uniformu, popíjel pivo, já plaval. Kousíček dál kasárna, kde byli vlasovci. A cesta jde dále, až přijdete ke křižovatce. Pak to jde doleva na Kamenec (Holenstein), doprava na Krásné (Schönthal), rovně dále na Slatinu (Lohhäuser). Na křižovatce stával velký žulový kámen. V něm bylo vytesáno datum, kdy vpadl Hitler do Čech, pro mě drama. Podle tohoto kamene se dalo orientovat. Krajina byla pořád stejná, znal jsem ji jak své boty, chtěl jsem jít dále do Kamence, ale nezvládl jsem to, duševně. Dvakrát jsem tam zamířil, ale nezvládl jsem to. Kdybych šel tou cestou, byla by to přesně ta samá cesta, kde jsem byl od Čechů odtržen, od těch Čechů, které mám tak rád. Potom se mi to jednou přeci jen podařilo. Domů jsem se nedostal, nechtěli mě pustit, čemuž i rozumím. Sešel jsem z kopce dolů do Tří Seker. Je tam překrásná cesta, chtěl jsem zajít k Ptačímu mlýnu, kde se narodil můj otec. Mlýn ale byl pryč. Tak jsem se snažil mluvit s lidmi, ale nedostal jsem žádné odpovědi. Jel jsem pak autobusem do Tří Seker. Cítil jsem se tam mnohem svobodněji než v těch končinách, kde jsem býval doma, nebo tam, kudy jsem musel svou vlast opustit.

Do těch časů jsem se nechtěl vracet, chtěl jsem na ně zapomenout. K mnoha věcem, i z toho, co vám teď vyprávím, jsem se vrátil až po mnoha letech. V nějakém archivu jsem našel dějiny Tří Seker, začetl jsem se a znovu se do celé té věci zapracoval. Víte, když se na to podívám s odstupem, nebyla to jen fyzická záležitost, ale velmi emocionální věc, která mi hodně ublížila. A pořád ještě mě to bolí.

Někdy mám období, kdy to všechno vyplave na povrch. Ten výlet na kole, při kterém se zastřelil můj kamarád, jedenáctiletý kluk. V zimě 1945 se nedaleko našeho domu zřítilo letadlo. Viděl jsem mrtvého pilota, ležel bez hlavy. Když vás potká něco takového, nemluvíte o tom rádi. Měl jsem problémy to říct i vlastním dětem, protože jsem chtěl, aby vyrostly jinak. Ale moje děti jsou tak vychované, že je to zajímá. I ony jezdí rády do Česka, a ne kvůli jídlu. Někteří lidé jezdí do Česka, aby se tam dobře najedli. To není můj svět.

Jednou jsem byl v Chlumu sv. Máří v kostele. Na takových místech musíte přemýšlet, to ani nejde jinak. Klečel jsem a najednou slyším housle. Bylo to tak kouzelné, pomohlo mi to srovnat si myšlenky. Takové události jsou vždycky darem. Nejde o to uzavřít minulost, ale uzavřít si to sám v sobě.

Když se ohlížím na svůj život, musím uznat, že mé neštěstí nakonec bylo mým štěstím. Kdoví, co by se mnou bylo, kdyby Hitler válku vyhrál. Při tom všem je možná nakonec štěstí, že mě vítr zavál do Bayreuthu. Odtud to není nijak daleko do země, kterou tak miluji.“

© Všechna práva vycházejí z práv projektu: Stories of the expelled Germans born in the Karlovy Vary region

  • Příbeh pamětníka v rámci projektu Stories of the expelled Germans born in the Karlovy Vary region (Lenka Kopřivová)